Norbert REN


Premium (World), an der Weinstraße

Sehen und verstehen

dOCUMENTA 13
Sehen, und gleich verstehen, das gibt es auf Kunstausstellungen nur ausnahmsweise, das sollte auch kein Besucher erwarten.
"Kunst gibt keine Antworten, Kunst stellt Fragen" sagt die Frau, die für diese Documenta verantwortlich zeichnet, Carolyn Christov-Bakargiev .
An anderer Stelle sagt sie, es sei gewollt, dass man ständig das Gefühl haben soll, dass man zu wenig weiß.
Die Kärtchen an der Wand helfen da eher wenig, und das bleibt auch so, wenn man sich für 24€ einen Katalog kauft.
Den Katalog habe ich trotzdem, aber ich lese erst hinterher zu Hause darin.
Ich kann nur jedem raten, sich den Dingen eher emotional zu nähern, und nicht immer alles wissen zu wollen.
Man sollte sich auch erlauben, bei Dingen, zu denen man keinen Zugang findet, einfach mal weiter zu gehen.

Commenti 48

  • Hibbie 07/12/2015 22:41

    Ein vortreffliches Bild, wie schon die vielen langen Anmerkungen indiziere, außerdem gut betextet. Ich kann mich daher kurz fassen. ;)
  • Norbert REN 13/07/2012 14:47

    @Hans - Dieter

    Es wird Dich überraschen, auf einem 5 Jahre alten Bild noch eine Anmerkung bekommst :-))

    Wenn Du mich fragst, was das sollte, kann ich Dir das auch nicht beantworten, aber ich rege mich nicht drüber auf, damals schon nicht.
    Ich habe das dann gleich mal für ein Self benutzt.
    Das ist aber auch nichts, was in der Erinnerung haften bleibt.
    Viel wichtiger waren doch die Arbeiten von Ai Wewei,
    den damals in Deutschland, eigentlich sogar in der westlichen Welt fast keiner kannte.
    Wer hätte gedacht, dass er zwischenzeitlich zum Symbol der Opposition in China werden würde, das sind doch die faszinierenden Dinge.
    Oder das Boot gefertigt aus geöffneten Kanistern, welches auf die Flüchtlinge aus Afrika aufmerksam machte.
    Später kam dann die Sache mit Lampedusa.
    Das sind die Dinge von Wert, was soll ich da meine Zeit damit verschwenden, mich über drei rote Rechtecke Rechtecke aufzuregen.
    Was diesmal hängen bleiben wird, weiß ich (noch) nicht, ich habe einfach zu wenig gesehen, und ich muss mindestens noch 2x hin.
    Möglich, dass sich das auch erst nach Ablauf der 100 Tage heraus kristallisieren wird.
    LG. Norbert
  • Hans-Dieter Illing 13/07/2012 11:55

    Norbert, Du sprichst mir aus der Seele. Ich gehe auch nur mit Fotoapparat bewaffnet in die Ausstellung und erlaube mir, bei dem ein oder anderen Kunstwerk möglichst schnell nur den Ausgang zu suchen. Wirklich verstehen wird man eh nicht alles. So gesehen, aber bei weitem nicht nur deshalb, ist die Ausstellung von Frau Christov-Bakargiev ein voller Erfolg. Aber auch ihre Vorgänger(innen) waren da schon nicht schlecht. Hier ein Bild zu dem Thema "verstehen" oder "suchen" von der D12
    Unergründlich!
    Unergründlich!
    Hans-Dieter Illing


    Vielleicht noch eine Anmerkung. Ist schon klar, dass Kunst hauptsächlich Fragen will und keine Antworten liefert. Wer aber in seinem Leben nie Antworten erhält, kann keine Richtung finden und wird auf Dauer krank. Wenn Kunst also keine Antworten liefert, dann muss man diese für sich selbst wo anders finden, und Kunst begrenzen.

    Und, welchen Sinn macht Kunst, die keine Akzeptanz findet? Nur wenn man etwas versteht, kann man auch eine Meinung dazu haben. Verstehen heißt aber immer, an was bereits Vorhandenem anknüpfen. Kunst, die Menschen erreichen will, muss also immer an etwas anknüpfen, was bereits bei den Menschen in ihrem Bewusstsein vorhanden ist, sonst ist sie ausschließlich für sich da.

    Damit sage ich nicht, dass Akzeptanz der Maßstab für Kunst sein soll, bzw. dass Kunst immer einen Maßstab braucht. Aber sie ist auch Teil dieser Gesellschaft, und damit auch Teil der allgemeinen Ökonomiesierung. Die diesjährige Documenta hat 24 Mio. € gekostet, und man erwartet, wenn man alles zusammen nimmt, einen Umsatz von über 100 Mio. €. Ein Teil der mit Kunst beschäftigten Menschen tut dies, weil man damit auch Geld verdienen kann.
  • Ernst Seifert 11/07/2012 17:04

    Das macht er gerade, er nähert vorsichtig dem Kunstwerk, Die Arme auf dem Rücken verschränkt gibt er per Fingersprache seine Zweifel kund. Er wirkt aber auch entschlossen, die Eindrücke zu verarbeiten.
    VG Ernst
  • K.-H.Schulz 11/07/2012 10:48

    Da haste aber wieder eine sehr interessante Disskusion angeschoben
    Kunst kommt eben doch von Können,gelle
    LG:karl-Heinz
  • Detlef Freihof 11/07/2012 8:12

    Ich kann mich schwer reinfühlen in diese Form der Kunst. War auch noch nie auf einer Documenta. Dein Foto besticht durch die Freistellung und das was man reininterpretieren kann - was der Mann wohl denkt.
    LG
    Detlef
  • Jochen Braband 10/07/2012 21:30

    ... der ältere Herr sieht in der Tat schon
    etwas ratlos aus! Er sollte Deinen Rat
    beherzigen und einfach weitergehen.
    Sehr gelungene Präsentation von Dir!
    VLG. Jochen
  • -ansichtssache- 10/07/2012 18:58

    Kunst ist ebenso vielseitig wie es die Kunstschaffenden und die Betrachter sind! Begeisterung, Verstehen, Unsicherheit oder gar Ablehnung des Betrachters ist immer subjektiv.
    lg Danny, die dein Bild, ganz subjektiv gesehen, mag ;-))
  • Zwecke 10/07/2012 14:13

    Manche Kunstwerke der heutigen Zeit geben wirklich Rätsel auf und man braucht viel Phantasie um sie zu verstehen.
    Tolle Umsetzung der Bildidee, sie habe ich verstanden:-)
    LG Horst
  • Marianne Th 10/07/2012 13:56

    Dem Betrachter sträuben sich die Haare, ob aus Unkenntnis oder Staunen sei dahin gestellt.
    Deine Worte zur Documenta gefallen mir sehr.
    LG marianne th
  • Rainer Beneke 10/07/2012 12:38

    Diese isolierte Person läd zum Nachdenken ein. Und auch zwischen Sehen und Verstehen liegt das (Nach-) Denken. Das heißt aber leider nicht, dass wir dann auch alles verstehen.
    LG Rainer
  • LIBOMEDIA 10/07/2012 12:06

    Der fragende Blick ins Nichts.
    Gutes Bild zur Wahrnehmung der Documenta. Es ging mir ähnlich.
  • Hardy1962 10/07/2012 11:50

    Text und Bild passen

    LG
    Gerhard

  • EL-SA 10/07/2012 9:46

    Deine Anleitung per Pic und Text ermuntert geradezu diese Ausstellung zu besuchen!
    vg elsa
  • Lara M. 10/07/2012 8:24

    feine Beobachtung
    mit der Du sogar Austausch entfachst

    Gruß
    Lara