Silvia Pax optima rerum


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»Sei mein Gefährte«

Komm meine Angst, sei mein Gefährte –
Du brauchst nicht länger heimlich meiner Fährte
folgen, Du Treue!
Wenn alles andere mich verließ,
hieltest Du stets mir noch die Hand
und hast Dich bekannt;
selbst wenn ich von Dir nichts wissen wollte,
Dir nur unliebsame Blicke zollte,
ließt Du mich nie im Stich.

Komm meine Angst, sei mein Gefährte –
Du brauchst nicht länger heimlich meiner Fährte
folgen, Du Schöne!
Du gingst die längste Zeit im Dunkeln:
so tritt ans Licht
und lass mich endlich Dein Gesicht
ganz erkennen;
Du musst Dich nicht verstecken,
auch ich will Dir die Hand entgegenstrecken
und Dich nach Hause holen.

Komm meine Angst, sei mein Gefährte –
Du brauchst nicht länger heimlich meiner Fährte
folgen, Du Weise!
Ich lausche gerne Deiner Stimme:
flüstere mir auch Deine anderen Namen,
die allesamt zur Vorsicht mahnen;
bist Du am Ende gar die Achtsamkeit,
die verwundbar ist und Zärtlichkeit?
Komm, ich will Dich wagen!

Komm meine Angst, sei mein Gefährte –
Du brauchst nicht länger heimlich meiner Fährte
folgen.


Ein Gedicht
von Christian Raab

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