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Horst Schulmayer


Premium (Pro), Region Stuttgart

Seidelbast 1

Daphne mezereum L. - Der Seidelbast

Daphne mezereum L. gehört zur Familie der Thymeleaceae, also der Seidelbastgewächse.
Der Seidelbast ist die einzige einheimische Pflanze mit so genannter Stammblütigkeit (Kauliflorie) bei der Blüten direkt aus dem Stamm der Pflanze entspringen. Kauliflorie ist eine Besonderheit, die zumeist bei tropischen Pflanzen auftritt und die Bestäubung der Blüten (z.B. durch Kleinsäuger) erleichtert oder aber große Früchte für die Pflanze, im wahrsten Sinne des Wortes, „er“tragbar macht (z.B beim Kakao, Theobroma cacao). (Bild 1, 2)


Die Blüten entstehen (meist) zu dritt in den Achseln der „alten“ Blätter, die im Herbst abgefallen sind. Die Blüten erscheinen im Februar bis März noch vor den Laubblättern. Durch die frühe Blüte wird der Seidelbast zur wertvollen Insektennährpflanze. Der Name „Seidelbast“ ist wahrscheinlich abgeleitet von der alten Bezeichnung für den Imker – dieser wurde früher nämlich „Zeidler“ genannt. Der Seidelbast wächst im lichten Schatten, bzw. im Halbschatten auf kalkhaltigem, nährstoffreichen Boden. Die Standorte sind Bergwälder, Hochstaudenfluren, aber auch Nadelmischwälder sowie Buchen-, Eichen- und Hainbuchenwaldgesellschaften. In den Alpen kommt sie bis 2000 m Höhe vor. Seidelbast ist durch das Bundesnaturschutzgesetz besonders geschützt. Die Pflanze ist sehr empfindlich im Wurzelbereich, darum sollen alte, eingewachsene
Pflanzen nicht mehr verpflanzt werden; die Wurzeln gelten als anfällig für bodenbürtige Pilze (Verticillium – Welke).

Im Garten gedeihen Pflanzen aus gärtnerischer Nachzucht gut in frischem Boden, bei gleichmäßiger Bodenfeuchtigkeit in halbschattigen Bereichen. Dort wo sich allerdings Kinder regelmäßig im Garten aufhalten, sollte auf die Kultur des Seidelbastes verzichtet werden!


Der Seidelbast ist eine giftige Pflanze!

http://www.uni-muenster.de/Chemie.pb/garten/Pflanze_des_Monats/Seidelbast.html




Karthäuser-Nelke - Dianthus carthusianorum
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Horst Schulmayer

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