"Skoda - Skoda", Rybnik, 11.08.2011

"Skoda - Skoda", Rybnik, 11.08.2011

Alles Skoda-Fahrzeuge

1) Links Nicht schienengebunden Skoda Octavia, 2.0 Liter Benziner, erste Generation


2) Mitte Schienengebunden - 230099-x und 230108-3 alias Laminatka mit Güterzug von Hornik Dvoriste Richtung Kaplice (11:14).

Die Geschichte der Wechselstrom-Elektrifizierung mit 25 KV bei 50 Hz in der CSR (vormals CSSR) aber auch in der Slowakei hängt eng zusammen mit diesen liebevoll "Laminatka" genannten Elloks.
Bis Anfang der 60er gab es im wesentlichen nur das Gleichstromsystem mit 3 KV. Sicher beim Gleichstromsystem konnten die Triebfahrzeuge einfacher gehalten werden, jedoch erkaufte man sich das mit dauerhaften Mehraufwendungen bei stationären Anlagen. So mussten u.a. mehr Gleichrichterstationen entlang der Strecke eingerichtet werden und zudem war der Leitungsquerschnitt bei den Fahrleitungen dicker und damit aufwändiger.
Als Versuchsstrecke für den Wechselstrombetrieb wählte man die KBS Plzen nach Horazdovice aus.

Bewusst war der Anfangspunkt Plzen, denn hier kommt jetzt Skoda ins Spiel.

Zur Ausstattung mit Triebfahrzeugen für das obige Wechselstromsystem (gleiches System wie bis Ende der 50er auf der Höllentalbahn) stellte Skoda damals vier Prototypen auf die Schienen.
Unter anderem S699.001, der CoCo-Urtyp der vierachsigen Laminatka´s. Die Lokomotive bewährte sich zwar und fand durch ihre formale Gestaltung u.a. mit den schönen großen Fenster sehr großen Anklang (Aufbau weitgehend aus Glasfaserkunststoff), nur war das ganze den Bahnverantwortlichen zu aufwändig. So kam´s es zwischen 1963 und 1967 mit etwa 110 Stück "nur" zum Weiterbau einer BoBo-Version. Für die sowjetischen Staatsbahnen dagegen kam es nach dem Prototyp E699.1001 zum Weiterbau weiterer Fahrzeuge für den Export dorthin.
Die als S489 und S499 sowie Reihe 42 für die BDZ auf die Schienen gestellten Fahrzeuge (heute 230 bzw. 240 bei der CD, mit drei Fahrzeugen der Reihe 340 für den Übertritt zu den ÖBB bis Summerau) sind von der Farbpalette fast alles Individualisten. Am schönsten schaut eigentlich auch heute noch die TEE-ähnliche Lackierung in Beige-Rot aus.

****Quellennennung - Lokreport 4/2011, Seiten 4ff (bevor mich jemand bei "gutenbergplag" hinhängt - Nachtrag 110815-1755)****

Zur Entstehung dieses Fotos. Weil es so beschaulich ruhig war, rechnete ich nicht mit diesem Güterzug. Außerdem war ich ja gerade mit der Übergabe nach Lipno beschäftigt. Daher war ich auf der falschen Seite und musste leider das Gegenlicht und die übrige Situation in Kauf nehmen. Gottlob aber ist der Alu-Mast in der Mitte zum Teil Opfer von Buntmetall-Dieben geworden (und ich dachte, dieses Phänomen gäbe es nur bei uns).

Andere Fotos von Rybnik