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Skudde

Die Ostpreußische Skudde gehört zu den ältesten und bedrohten Hausschafrassen. Sie steht auf der Roten Liste der bedrohten Nutztierrassen. Die Herkunft der Rassenbezeichnung ist ungewiss. Lediglich Thilo (1921) führt als Deutung die Wortgleichung „dürftig“ an. Nach Hinze (1985) kann für die Wortdeutung des Begriffs „Skudde“ von dem litauischen Lock- oder Scheuchruf für Schafe und Ziegen „skud(i)“ oder „skuis“ ausgegangen werden. Der Vergleich mit dem pomoramschen (kaschubischen) „kut, kut, kut“, einem Lockruf für Schafe aus der Gegend von Kościerzyna (Polen), sowie das Appellativum für Schaf „Kutina“ lässt auf einen gemeinsamen slawischen Wortstamm schließen. Wahrscheinlicher ist jedoch die litauische Herleitung von „skuodimas“: hüpfen, springen oder die prußische von „skudan“: Schaden.
Die Skudde gehört zum Formenkreis der mischwolligen, kurzschwänzigen nordischen Heideschafe. Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts war die Skudde das bodenständige Schaf Ostpreußens und des Baltikums. Die heute existierenden Bestände in Deutschland gehen auf Restbestände zurück, die den Zweiten Weltkrieg überlebt haben und anschließend durch passionierte Schafzüchter und Tiergärten in Ost- und Westdeutschland erhalten wurden. Zu erwähnen sind insbesondere Zuchtbestände des Münchner Zoos Hellabrunn und des Leipziger Zoos. Der Leipziger Zoo hat seine Herde im Wesentlichen durch ein überlebendes Muttertier und deren Sohn (Inzucht) aufgebaut.
Die Skudde ist die kleinste, deutsche Schafrasse (keine Zwergzüchtung!): Die Widerristhöhe der Böcke beträgt durchschnittlich 55 bis 60 cm (bei einem Lebendgewicht von 35 bis 50 kg), die der Zibben 45 bis 50 cm (bei 25 bis 40 kg Lebendgewicht). Böcke bilden ein imposantes schneckenförmiges Gehörn (mit ausreichendem Abstand zum Kiefer) aus. Zibben sollen unbehornt sein; kleine Hörner, Hornstummel, Hornansätze werden toleriert. Außerdem tragen die Böcke eine Mähne. Skudden werden heute in erster Linie zur Landschaftspflege eingesetzt. Sie sind bei der Nahrungsaufnahme wenig wählerisch und verschmähen weder Brennnesseln, noch Disteln oder Ampfer. Ein weiterer Grund für die Zucht ist der Erhalt dieser Haustierrasse als Genreserve.
Gesehen im Britzer Park.
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Skudde
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Vielen Dank an Emilio Sirletti für den spanischen Vorschlag.


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