So eine Gemeinheit

So eine Gemeinheit

Moin Moin Leute,
ich muss euch was erzählen.
Meine Leute sind gestern Katzenfutter einkaufen gefahren.
Als die Leutsfrau gerade einen Einkaufswagen holen wollte, hörte sie hinter den Wagen ein Schluchzen.
Sie schaute genauer hin und sah mit einem Mal, einen kleinen Bären dort weinend sitzen.
Klatsch nass war er und zitterte am ganzen Leib, hatte nur eine Weste und Hose an.
"Ach Gott, Du armes Kerlchen, wie kommst Du denn hier her?"
"Snief, man hat mich einfach weggeworfen."
"Oje, das geht ja gar nicht. Komm mal her, wir nehmen Dich jetzt mit nach Hause."
Wie die Beiden nach Hause kamen, haben sie sofort Michel und Mich gerufen, damit wir uns um den armen Burschen kümmern können.
Was war er für ein Häufchen Elend, so nass und zitternd.
Erst einmal haben wir ihn aus den nassen Klamotten geholt und dann hat er ein schönes, heißes Bad genommen, damit er wieder warm wird.
Dabei hat er uns erzählt, das er Arne heißt und einem kleinen Jungen geschenkt wurde, der ihn aber so gar nicht mochte.
Der Junge hat ihn durch die Gegend geworfen und sogar Fußball mit ihm gespielt und als Krönung hat er Arne dann einfach dort am Supermarkt in die Ecke geworfen.
Was für eine bodenlose Gemeinheit.
Nach dem heißen Bad hat Michel, Arne in eine kuschelige Decke gepackt und ihm zur Stärkung eine Tasse heiße Milch mit viel Honig gebracht und ihn verarztet.
Der arme Kerl hat so einige blaue Flecken und eine dicke Schramme am Kopf.
In der Zwischenzeit hab ich in meinen Klamotten gekramt und was warmes für Arne herausgesucht.
Die Sachen sind ihm zwar ein wenig groß, aber das macht nichts, Hauptsache warm.
Die Leutsfrau hat sich gleich gestern Abend hingesetzt und angefangen einen Pulli für Arne zu stricken, der dann richtig passt.
Nun kann Arne sich erst einmal erholen und bleibt bei uns.
Ahoi,
sagt euer
Fiete