Gerhard Hucke


Premium (Pro), Düsseldorf

So könnte es mal aussehen ...

... das Denkmal des Unbekannten Touristen aus dem 21. Jh.
Motto: "ICH und die Welt"

Death Valley, 5/2019

Commenti 10

  • Wokommsewech 01/06/2019 8:02

    Ein Sockelbeitrag
  • Lumiguel56 31/05/2019 17:05

    Ja, das Bild und die Kommentare laden ein, sich Gedanken zu machen über die Selfie Manie.
    Ein Selfie - der Begriff als solcher ist ja erst etwas über 10 Jahre alt. Narzissmus, Selbstvermarktung, Selbstvergewisserung sind die Stichworte, die mir dazu einfallen. Ein Selfie vor einer Sehenswürdigkeit lässt erkennen "ich war da", ich kann es abhaken und zum nächsten "Point of Interest" weiterziehen. Insofern ein Vergang, der ideal in unsere Jetztzeit passt und meinen Kulturpessimismus bestärkt.
    Die Geste auf Deinem Bild ist jedenfalls geradezu prototypisch und ich kann Deine Assoziation zu einem Denkmal bestens nachvollziehen.
  • Thomas Tilker 31/05/2019 10:38

    ...ein Selfie-Point...echt irre...
    VG Thom
  • Lucius Sombre 31/05/2019 8:46

    ... und das könnte man so weiterführen: ICH und die Kulisse - denn was anderes ist die Welt im Selfie-Wahn anderes als eine Kulisse? Witziges Bild, gerade durch den Podest, mit einem guten Sinn für die Absurdität.
    • ShivaK 31/05/2019 8:57

      der Ausschnitt der Welt, den sie zeigen, ist auch ein Statussymbol und damit mehr als Kulisse. Schaut, das kann ich mir leisten.
    • Lucius Sombre 31/05/2019 10:08

      Da bin ich mir nicht ganz sicher. Was du beschreibst, trifft meiner Meinung nach die "Selfies" der 60er und 70er Jahre wieder, da wurden die berühmten Orte tatsächlich als Statussymbole mit nachhause gebracht (einschließlich der Befriedigung, dass wir Deutschen wieder über die Welt herrschen). Dagegen liegt heute der Akzent stärker auf der Ich-Inszenierung - wo finde ich einen Hintergrund, vor dem ich mich selbst inszenieren kann? Dort gewesen zu sein, ist angesichts der globalen Präsenz kaum etwas, was Eindruck macht.
    • Lucius Sombre 31/05/2019 10:34

      Ein weiterer Versuch, den Gedanken auf den Punkt zu bringen: Die 60er-und 70er-Selfie hatten die Funktion von Statussymbolen, weil sie noch die Anerkennung der Kultur ("ich vor den großen kulturellen Stätten der Menschheit") enthielten: ich gehöre zu diesem kulturellen Raum. Diese Anerkennung gibt es heute nicht mehr.
  • ShivaK 31/05/2019 8:45

    man könnte es auch etwas philosophischer sehen: "ich fotografiere mich, also bin ich"
    Sie müssen sich ihrer selbst durch das Bild vergewissern ... sonst gibt es sie nicht.
    Das Gefühl für sie selbst ist verloren gegangen.
    Ein wirklich starkes Foto. Einsam und mehr als zeitgeistig.
  • Kerstin Stolzenburg 31/05/2019 8:43

    Ja, unbedingt beim Selfie schießen... :)
    Gruß. Kerstin