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....sind Wildpflanzen


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Das Taubenkropf-Leimkraut (Silene vulgaris) auch Gewöhnliches Leimkraut, Aufgeblasenes Leimkraut oder Knirrkohl genannt, gehört zur Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Obwohl diese Wiesenpflanze zu den Leimkräutern zählt, ist sie nicht klebrig.

Das Taubenkropf-Leimkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 20 bis 50 Zentimetern erreichen kann. Die Wurzeln können bis in eine Tiefe von 1 m eindringen. Jede Pflanze besitzt einige wenige oder nur einen einzelnen aufrechten Stängel der in einem gabeligen Blütenstand mit mehreren aufrechten bis leicht nickenden Blüten endet. Auffälligerweise blicken alle Blüten eines Wuchsortes meist in eine Richtung.

Die Blätter sind glatt, bläulich grün und ei- bis lanzettförmig. Die Grundblätter sind bis zu vier Zentimeter lang und 1,2 Zentimeter breit, während die Stängelblätter eine Größe von sieben mal 2,5 Zentimetern erreichen. Die Blütenstände sprießen zusammen mit zwei gegenständigen Blättern aus einem Knoten am Stängel.

Die Kelchblätter bilden eine charakteristische weiße oder hellrosafarbene, stark vernetzte 20-nervige Kelchröhre. Diese ist ein bis zwei Zentimeter lang und nicht zylindrisch wie bei anderen Leimkräutern sondern aufgeblasen, was der Art den Namen Taubenkropf einbrachte. Die fünf etwa zu einem Drittel eingeschnittenen Kronblätter haben bei offener Blüte einen Durchmesser von ca. 1,5 Zentimetern. Sie erscheinen wachsartig und sind feinpulvrig beschichtet. Die Blüten können weiblich, männlich oder zwittrig sein. Jede weiblich veranlagte Blüte trägt am Fruchtknoten drei lange Griffel. Die zehn Staubblätter und die Griffel ragen aus der Blüte heraus. Die Pflanze blüht von Mai bis Mitte September.

Die kugelige Fruchtkapsel öffnet sich oben mit in der Regel sechs nach außen gebogenen Zähnen. Durch diese Öffnung entlässt sie ca. 1,5 Millimeter große, nierenförmige graue Samen.
Vorkommen und Ökologie [Bearbeiten]

Die Art ist in den gemäßigten Breiten Europas und Westasiens bis in mittlere Höhenlagen, vereinzelt aber auch bis über 2000 Metern über NN. anzutreffen. Außerhalb Eurasiens findet man sie auch in Nordafrika, nach Nordamerika und Australien wurde sie durch menschliche Aktivitäten verbracht. Das Taubenkropf-Leimkraut wächst vorzugsweise auf eher trockenen, mageren Wiesen und anderen sonnigen Standorten mit kalkhaltigem Boden. Auf bewirtschafteten Flächen tritt es selten auf.
Entsprechend den ökologischen Zeigerwerten nach Ellenberg wird die Art als Halbschatten- bis Volllicht-Pflanze angegeben. Die Art bevorzugt trockene, wechselfeuchte, nicht saure und stickstoffarme Böden. Die Pflanzen siedeln in größeren Gruppen, aber nur selten bestandsbildend.
Obwohl die Blüten den ganzen Tag geöffnet sind, verströmen sie nur in den Nachtstunden einen kleeartigen Duft, um die Insekten anzulocken. An den Nektar, tief in ihrem Kelch, kommen nur langrüsselige Bienen und Nachtfalter. Hummeln umgehen diese Hürde, indem sie ein Loch in den Kelch beißen, um an den Nektar zu gelangen, dabei wird die Blüte aber nicht befruchtet. Außer durch den Samen kann sich die Pflanze auch durch Verzweigung ihrer Wurzeln und durch Ableger vermehren. Die weitere Verbreitung der Art wird durch Selbst- und Windausbreitung bewirkt.

Früher wurde aus den Wurzeln Seifenlauge gekocht. Die jungen Triebe wurden wie Gemüse zubereitet und galten als anregend für den Stoffwechsel. Als Heilpflanze ist das Taubenkropf-Leimkraut heute ohne Bedeutung. In einer Untersuchung über lokale Mittelmerdiäten wurde den Blättern aber eine anti-Diabetes-Wirkung zugesprochen.

Es findet vor allem als langblühende Pflanze in Wildgärten Anwendung und ist eine wertvolle Futterquelle für Nachtfalter.

Taubenkropf-Leimkraut als tiefwurzelnde, anspruchslose Staude ist eine ideale Pflanze für Stein- und Wildgärten. Da sie den ganzen Sommer blüht kann sie an geeigneter Stelle als Blickfang dienen. Sie gedeiht dabei am besten in trocknen, sonnigen, kalkhaltigen Bereichen. Dort benötigt die weitgehend winterharte Pflanze weder Dünger noch muss sie bewässert werden.

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