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SonnenWindMühle

Seit 2006 steht diese Mühle in Werder. Das Besondere an dem als Wohnhaus errichteten Bauwerk: die Flügel dienen nicht dazu, Mehl zu mahlen, sie erzeugen stattdessen große Mengen Solarstrom. »Auch sonst ist innen und außen alles Hightech«, versichert der Architekt Michael Rebholz aus dem baden-württembergischen Bad Dürrheim. Die Energiespar-Mühle wurde von rund 20 kleinen Firmen auf dem ehemaligen sowjetischen Militärgelände von Werder in einer Rekordzeit von zwei Monaten aus dem Boden gestampft. Am 20. Mai war alles fertig. Im Juni können die Besitzer einziehen. Die fünfgeschossige Mühle ist 18 Meter hoch und verfügt über eine stattliche Wohnfläche von 200 Quadratmetern. Vorbild für die Komfort-Mühle war der Umbau eines alten Leuchtturmes auf der Insel Rügen. In Werder kam etwa die Hälfte der beteiligten Betriebe aus Ostdeutschland, die andere Hälfte aus dem Westen. Man wollte zeigen, was beim Bauen alles möglich ist. »Die Mühle ist absolut energieautark«, erklärt Markus Hackner vom Technologieunternehmen SHARP, das die Flügel mit Photovoltaikmodulen bestückte. Diese können den Strombedarf einer vierköpfigen Familie decken. Das um 360 Grad drehbare Obergeschoss macht es möglich, die Solarzellen vom frühen Morgen bis zum Abend in Richtung Sonne zu drehen. In der Nacht bewegt sich das Geschoss in die Ausgangsstellung zurück. Auch sonst ist die Mühle mit neuster Technik vollgestopft. Durch einen Spezialanstrich der Fassade perlt der Schmutz einfach ab. Gleiches geschieht bei den Fenstern, die kaum noch geputzt werden müssen. Luft-Wärme-Pumpen sorgen für die Beheizung. Ein Knopfdruck genügt, um alle Fenster zu schließen und die gesamte Beleuchtung des Hauses ein- oder auszuschalten.

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