# Sonntags.Geschichte: Chor mit Hochaltar im „Friesendom" #

# Sonntags.Geschichte: Chor mit Hochaltar im „Friesendom" #

Der spätgotische Flügelaltar stammt aus der Zeit zwischen 1450 - 1500
Ab 1717 gestaltete man den Kirchenraum im Barockstil, malte ihn farbig aus und baute eine barocke Orgel ein.
Den dreiteiligen Schnitzaltar erweiterte man im „friesischen Barockstil"
durch die beiden filigranen Aufsätze mit Rankenwerk.

Im Mittelteil des Altarbildes steht die Kreuzigungsszene,
links begrenzt durch den Heiligen Martin von Tours im bischöflichen Ornat.
Der Seitenflügel zeigt 6 Stationen aus dem Leben des Heiligen
- vom Teilen seines Soldatenmantels bis zum mönchisch schlichten Begräbnis.

Der rechte Seitenflügel zeigt Szenen aus dem Leben des Heiligen Thomas (Becket),
der 1118 in London geboren wurde und von König Heinrich II. 1163 zum Erzbischof von Canterbury berufen wurde.
Die Darstellung des Heilgen Thomas ist eine historische Seltenheit:
Heinrich VIII. hatte 1538 in England alle Kirchen und Altäre, die dessen Namen trugen, vernichten lassen.
So ausgeprägte Becketmotive findet man heute nur noch in Tettens, Hamburg, Rostock,Wismar und Freiburg.
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Links vom Altar steht das Sakramentshäuschen zur Aufnahme der Hostie.
Es wirkt wie ein verkleinerter gotischer Kirchturm und wurde 1523 / 1525 aufgestellt.
Die filigrane Steinmetzarbeit aus Baumberger Sandstein steht auf einem kreuzförmigen Sockel mit 3 kleinen Löwen.
Zur Altarseite erkennt man einen Doppeladler und das Middoger Wappen.
Als Stifter wird „Ome Hoeftlinck zu Mitdoch" mit der Jahreszahl MCCCCCXXV“ (1525) genannt.

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