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Spielerei, nächtliche Lichteffekte um die Jumbos

Spielerei, nächtliche Lichteffekte um die Jumbos

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Spielerei, nächtliche Lichteffekte um die Jumbos

Freitagsfoto !
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Beide Aufnahmen sind in Bad Blankenburg entstanden !
Wenn einer hier es noch nicht wissen sollte.

Jumbo Treffen in der Nacht wenn alles schläft
Jumbo Treffen in der Nacht wenn alles schläft
Ralf Göhl

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Es gibt mitunter Dienste da sind die Anspannung und Erholung gleichmäßig gut verteilt.
Besonders zu schätzen weis man das bei langen sich hinziehenden Nachttouren.
Wenn dabei ein genüsslich in der Ecke vor sich hindösen drinnen ist.
So wie bei dieser Nacht hier als wir Umleiter- Züge über den Berg fahren oder schieben mussten.
Da wo es den gefürchteten Singer Berg für die Schwarzen gib der es schon in sich hatte.
Zumal bei schweren Güterzügen.
Mit dem Öler sah man die Herausforderung relativ locker.

Aber es gab auch eine Zeit davor wo diese Leistungen mit Kohle erbracht werden mussten.
Etwas besser waren da die Arnstädter mit ihren Staubsaugern dran.
Also schauten wir schon mal neidisch rüber zu den zischelnden Loks mit der extra Luftpumpe für den Heizer.
Doch so einfach war das Staubgeschäft auch wieder nicht.
Mitunter sehr gefährlich zumal wenn Staub gebunkert wurde.
Mächtig weithin hörbar gebullerd haben die Loks damals immer schon.
So geht mir eine Tour, vor langer Zeit in den 60ern, als Vorspann mit der alten G12 (BR 58) nicht mehr aus dem Kopf.
Es war auch nachts als wir außer der Reihe den Auftrag bekamen einen Militärzug übern Berg vorzuspannen.
Dafür durften wir extra noch mal an die Kohle fahren um von der guten Steinkohle zu naschen statt Kosakenkies nachzuladen.
Natürlich klar haben wir die Gelegenheit schamlos ausgenutzt und den Tender voll bis zum geht nicht mehr geknallt.
Gut gelaunt fuhren wir in den Bahnhof wo die 44er Staub bereits vor dem Militärzug hing.
Übrigens hinten dran hing noch ein Saalfelder Kohle- Jumbo.
Alles lief normal ab irgendwann zeigte unser Ausfahrsignal frei 40 Km/h.
Ab mit Getöse ging es sachte über die Weichenstraße dann schneller werdend nach Bad Blankenburg rüber.
Ab da beginnt die erste nennenswerte Steigung doch noch stärker wird es ab Rottenbach schließlich vorbei an der Erlöserbrücke vor Singen.
In Singen (Brechpunkt) hingen wir ab um Lz zurück nach Saalfeld zu dampfen.
Gleichzeitig war es mir so als hörte ich nichts mehr. Als müsste ich mal wieder beim Bahn Arzt vorbeischauen weil die Ohren mit Flugasche verstopft sind.
Herrlich, so wie wenn der Schmerz nachlässt war das Gefühl von dem was die Staub 44er veranstaltete nun endlich wegzukommen.
Immer noch sehe ich vor meinen Augen den laut bösartig bullernden Schornstein vor mir wenn ich Kohlen schippte.

Zum Foto:
Wie zu sehen war genug Zeit nicht nur auf den Tender zu klettern.
Sondern ich konnte auch unten in Langzeitbelichtung mit mehr oder weniger Erfolg mich austoben.
Dabei ist diese Aufnahme oder wenn man so will Spielerei entstanden mit Lichteffekten von einen durchs Bild fahrenden Personenzug.
Ja wir waren nicht allein auf der Stecke die durch die Umleiter- Züge zusätzlich belastet wurde.

Euer Ralf

Commenti 6

  • Jan-Henrik Sellin 02/08/2014 14:29

    Das sieht richtig gut aus!
    Viele Grüße, Jan
  • Dieter Jüngling 01/08/2014 20:19

    Ja, Ralf. Das ist wirklich eine sehr gut gemachte Aufnahme.
    Auch deine Erklärung zum Dienst auf dieser Strecke ist wie immer sehr interessant.
    Ich kann das gut nach vollziehen.
    Habe etliche Güterzüge, bergwärts erleben können.
    Aber auch die Fahrten, mit den Arnstädter 65ern, waren immer ein Erlebnis.
    Gruß D. J.
  • Thomas Reitzel 01/08/2014 13:14


    Herrliches Bild, zu analogen Zeiten keine Selbstverständlichkeit!

    Und, ja, die Kohlestaubloks. Wäre Wendler mit seinem Einfluß auf die Partei nicht gewesen, wer weiß, ob nicht alles im Sand verlaufen wäre.
    Riesenaufwand, wenig Nutzen, aber durch den herrschenden Mangel und die Ideologie diktiert...

    BG, Tom
  • makna 01/08/2014 12:37

    Hervorragend eingefangene Lichtspuren mit Jumbo-Vordergrund !!! Und dazu auch wieder Erinnerungen, die es in sich haben ... mit
    G 12 Vorspann vor Arnstädter Staubsauger ! Dass das mit Dreck verbunden war, kann ich beim Lesen nachvollziehen - die 44er-Stauber müssen ja wirklich böse Dreckschleudern gewesen sein ! Also nur beim Nachlesen hier romantisch ... ansonsten: Schwerer Dienst ! Eben auch mit Eurer Kohle ! Danke wieder einmal für diese eindrucksvolle Geschichte ... und eben das sehr eindrucksvolle Motiv !!!
    BG Manfred
  • Klaus Kieslich 01/08/2014 11:45

    Eine top Aufnahme und eine sehr interessante Geschichte
    Gruß Klaus

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