St. Alban-Rheinbad

St. Alban-Rheinbad

Das Rheinbad Breite in Basel wurde 1898 als viertes städtisches Bad erbaut. Die doppelgeschossige Metallkonstruktion überragt teilweise die Rheinpromenade. Bis 1929 wurde nach Geschlechtern getrennt gebadet. Der Badebetrieb fand innerhalb der Anlage in eingelassenen Becken mit Hubböden statt. Später kam ein mit Schwimmbalken markiertes Badeareal ausserhalb des Gebäudes dazu, in dem die Schulen ihren Schwimmunterricht durchführten.

1973 wollte man das Rheinbad Breite schliessen. Die Finanzkommssion der Stadt Basel hatte die Kredite für den Betrieb der Rheinbäder Breite und St. Johann gestrichen. Wie im St. Johann wurde ein Verein gegründet, welcher den Betrieb weiterführte. In den 80er-Jahren enwickelte sich das Rheinschwimmen dank der gestiegenen Wasserqualität wieder zum Volkssport. In den Rhybadis war an sonnigen Wochenenden kaum mehr ein freier Liegeplatz zu finden.
Zu Beginn der 90er Jahre sollte die baulich vernachlässigte Anlage jedoch abgerissen werden. Wie in anderen Städten zeigte sich aber die Verbundenheit der Bevölkerung mit ihren "Baadis". Die Initiative «Rettet das Rheinbad Breite» wurde von über 10'000 Personen unterzeichnet und als Petition an den Regierungsrat übewiesen. In der Folge hat die Christoph-Merian-Stiftung (CMS) die Geschicke des Breite-Bads an die Hand genommen und eine Million Franken in die Sanierung des Breite-Badhysli investiert.
1994 wird das renovierte Rheinbad eröffnet. Das Bad wurde verkleinert und umgebaut. Der Charakter der Anlage hat sich dadurch zwar stark verändert, die eindrückliche leichte Stahlkonstruktion wurde aber beihalten. Die Holzeinbauten und die von 1929 stammenden Umkleidekabinen wurden sorgfältig restauriert.
Während das Santihans-Badhysli nur über einen Kiosk verfügt, beherbergt das Breite-Badhysli in dem neu geschaffenen Dienstleistungsblock einen grösseren Restaurationsbetrieb, der bis in die Abendstunden offen hat und auch von bekleideten Gästen benutzt wird. Das Sonnendeck wird bei Sonnenuntertang zum Speise-Deck eines luftigen, fest vertäuten Flussdampfers. Im Blickfeld des Kapitäns: das Münster und der Rhein. Leinen los? Bloss nicht...

Die Anlage wird durch den Verein Rheinbad Breite betrieben, der sie der Öffentlichkeit zur Verfügung stellt. Der Verein sorgt für den laufenden Unterhalt und setzt sich dafür ein, das Rhybadhysli sowohl als Badegelegenheit wie auch als architektonisches Bauwerk zu erhalten. Die Vereinsmitglieder erhalten mit ihrem Jahresbeitrag ein Saisonabo.

Seit dem Herbst 2010 existiert ausserhalb der Sommerbadesaison die Sauna-Anlage - «Sauna am Rhy».