Stadtreparatur

Stadtreparatur

So nennt man Abriss in Dresden.

Ganz klar das dieser Plattenbaublock auf der Gerokstraße nicht wirkliche eine Schönheit war. Eine Sanierung kam für den Eigentümer, die I&V GmbH Dresden, eine Tochterfirma der Ostsächsischen Sparkasse, nicht in Frage. Als Grund wurde der zu hohe Leerstand angeführt, nicht verwunderlich aufgrund des Zustandes des Gebäudes.

"Primäres Ziel dieses Rückbaus ist die Behebung eines städtebaulichen Missstandes und nicht die Reduzierung von Wohnraum." - so heißt es in einem Brief von Detlef Sittel (zweiter OB von Dresden) an den "Mieterverein Dresden und Umgebung e.V." der sich für den Erhalt des Gebäudes eingesetzt hatte. Zu hoch sei das Gebäude (im näherem Umfeld mehrere 10-15 Geschosser). Hier hätte man die Chance gehabt, durch Abstufung des nun im Abriss befindlichen Gebäudes, einen Höhenübergang der Bebauung zu realisieren.

Der städtebaulich Missstand wird nun aber durch eine weitere riesige Grünfläche behoben. Durch Abriss des Gebäudes wir der Blick frei auf eine - vorsicht Ironie - städtebauliche, architektonische Meisterleistung:

Der weiße "Klotz" im verlinkten Bild ganz links ist ein komplett frischer Neubau, noch nicht ein mal komplett durch die Sparkasse bezogen.
Anscheinend hat auch die Sparkasse keinen weiteren Bedarf an Flächen auf diesem Gebiet, sonst wäre der Neubau wahrlich größer ausgefallen.

So bleibt dem naiven Dresdner Bürger wieder einmal das warten auf Investoren, die dann entweder architektonischen Müll bauen oder vorher von der Stadt verschreckt werden.

Tolle Aussichten...