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Steine aus Tränen

Steine aus Tränen

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Steine aus Tränen

Es war einmal vor langer Zeit,
eine Liebe stärker als der Tod,
sie wollten mehr als nur Einsamkeit,
heimlich trafen sie sich im Abendrot.

Ihre Stände so unterschiedlich sie waren,
ein Prinz und ein Bauernmädchen, es durfte nicht sein,
so liebten sie sich schon seit Jahren,
nach außen waren sie doch immer allein.

Doch des Königs jüngerer Sohn,
wollte seinen Vater eines Tages beerben,
und sich verdienen seinen blutigen Lohn,
dafür musste der ältere Bruder sterben.

Eine Liebe zwischen Bäuerin und Prinz der Vater hatte verboten,
doch zwei Herzen fanden trotzdem zueinander,
des Vaters Herz dafür kalt wie des eines Despoten,
so er wollte die beiden haben auseinander.

Der Jüngere der Brüder betrieb den Verrat,
war seinem Älteren heimlich gefolgt zum Liebestreff,
seine Häscher auf Pferden standen parat,
die liebenden Herzen ahnten nichts vom Angriff.

Sie kamen schnell aus dem Wald geritten,
die Klinge traf ihn tief in der Brust,
heißer Schmerz, er hat nicht lang gelitten,
sie überraschten sie in wilder Lust.

Das Mädchen, es konnte noch fliehen,
sie sah die Hütte lichterloh brennen,
vor lauter Rauch konnten man sie nicht sehen,
sie musste um ihr Leben rennen.

Der Vater voll bösem Zorn,
ließ seinen Ältesten nicht in die Familiengruft,
diese Schmach in seinem Auge ein Dorn,
zu tief in seinem Herz diese Kluft.

So begrub man den sterblichen Rest,
heimlich in ungeweihter kalter Erde,
wie die Toten der unseligen Pest,
so dass man den Prinzen vergessen werde.

Niemand der Häscher hatte sie erkannt,
Ein junges Mädchen unter den Trauernden,
Die Pesttoten in den Gruben verbrannt,
Sie tat das Prinzenbegräbniss beobachten.

Eine kahle Mauer erinnerte an diesen versteckten Ort,
am Tag des Todes das Mädchen immer kam mit Blumen,
der Körper des Geliebten von der Zeit schon lange fort,
der Schmerz ließ sie ihr ganzes Leben nicht ruhen.

So stand sie von Gram gebeugt an der alten Mauer,
ihr Geliebter lebte nur noch in ihrem Herzen,
ihre Tränen flossen wie Bäche voller Trauer,
niemals würden vergehen diese Schmerzen.

Das Mädchen wurde alt und älter
Jahr für Jahr ging in das Land,
nun vielen die herbstlichen Blätter,
der Tod sie eines Tages wieder verband.

© Schoengeist

Commenti 8

  • Traumtänzer(in) 18/05/2011 23:56

    Ja, der Schoengeist, der kann dichten... und dieses Bild... mir fällt grad nur eins ein - WOW...
    LG
  • Michael Dost 17/05/2011 21:20

    Einfach toll diese dramatische Bearbeitung.
    VG Michael
  • Thaysen Peter 17/05/2011 19:37

    Ich kann es an meinem PC nicht erkennen, ob das Bild leicht nach rechts hängt! Aber, sehr anerkenneswert ist die Bearbeitung! Eine klasse Leistung!!!
    l.g.
    p.t.
  • Gundi N. 17/05/2011 18:16

    Alles zusammen sehr gelungen! Düster und schön zugleich.
    LG Gundi
  • Marcus Propostus 17/05/2011 8:22

    eine tolle Weltuntergangsstimmung hast du hier gezaubert. Äusserst düster, äusserst schön.
  • Treweg 17/05/2011 8:01

    Interessante BEA!
    Die Dramatik im Bild finde ich Klasse!!
    Eine schöne Geschichte hast Du dazu Gereimt!!!
    mal wieder ein leichtes BRRRR;;))
    ++++
    LG Jens
  • weisse feder 17/05/2011 7:52

    sehr dramatisch.... liegt wohl am vollmond;), sehr dynamisch, da braut sich einige zusammen, als wären es ihre schweren gedanken.. wie alleine sie dort lehnt... reich an erinnerung... wie guuuut, dass der tod sie wieder verbindet... dein gedicht, wie eine lange szene aus einem film, sehr bildlich geschrieben... beides zusammen wunderbar ge-be-arbeitet..lg. weisse feder
  • Peter Plorin 17/05/2011 7:08

    Kann mich ja irren, aber für mich sieht es so aus, als wenn das Ensemble ein ganz kleinen Ticken nach rechts hängt.
    Ansonsten hast Du da eine ganz starke Arbeit eingestellt, die natürlich genau mein Fall ist Jens. Sehr gut wie die Tonung des Steines sich im Himmel wieder holt. Und Ihr verzweifelter Schmerz findet sich in der Dramatik der Wolken wieder.
    Großes Kino
    Lg Peter

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