Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

„Sternenrotz“ – Legende einer Fehlbestimmung? 01

Nach dem ich diese Fotos


Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 01
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 01
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 02
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 02
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 03
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 03
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 04
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 04
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 05
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 05
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 06
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 06
Sabine Streckies 01

Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 07
Sternenrotz statt Schleimpilz zu Weihnachten 07
Sabine Streckies 01



zunächst als mutmaßliche Schleimpilze veröffentlicht hatte, erhielt ich einige Hinweise, dass es sich nicht um Schleimpilze, sondern um „Sternenrotz“ handelt. Hierzu gab es außerdem zahlreiche Einträge in Pilz-, Natur- und sonstigen Foren. Zum Beispiel:

„Sternenrotz oder Meteorgallerte ist eine Bezeichnung für von Beutegreifern ausgewürgte, aufgequollene Eileiter von Amphibien. Diese sind schwer verdaulich und nehmen deshalb nicht den gewöhnlichen Weg der Verdauung. Da die gequollenen Eileiter als solche meist schwer zu identifizieren oder zu erklären sind und etwa im Fall von Greifvögeln vom Himmel fallen, erhielten sie im Volksmund diese Namen. Sie sind vor allem im Frühjahr in der Nähe von Laichplätzen zu finden.“
http://de.wikipedia.org/wiki/Sternenrotz
Aufgrund der vielen Einträge zweifelte auch ich zunächst nur wenig und übernahm die Argumente.

Naturkundige Menschen in meinem Umfeld akzeptierten die o. g. Begründung jedoch keinen Moment. Selbst wenn der hiesige Winter bislang ausgesprochen mild war, führt dies nicht zum Laichen der Frösche. Eine andere Sache ist, dass es keinerlei Argument gibt, wieso ausgerechnet bei einem von einem Vogel verschlungenen Frosch der ausgespiene Eileiter aufquellen und in dieser Form zu Boden fallen sollte. Wie bei anderen Gewöllen müsste es sich immer um eine vielseitige Mischung organischen Materials handeln, nicht aber – für das bloße Auge – um fast durchsichtigen Glibber. Mit einigem Zeitaufwand durchkämmte ich nochmals das Internet zum Thema „Sternenrotz“. Nun mir fiel auf, dass viele der Einträge genau wie die Bilder weitestgehend identisch waren. Es sieht schwer danach aus, als wäre hier ein Märchen ungeprüft weitergegeben und von anderen übernommen worden. Die es dann auch weitergegeben haben ….

Jedenfalls: Dank der Kenntnis eines Naturfreundes und seiner Stichworte bin ich aktuell zu dem Ergebnis gekommen, dass an dem Sternenrotz absolut nichts dran ist und es sich bei meinem Glibber um Pilze der Gattung Drüslinge (Exidia) handelt. Für eine konkrete Bestimmung fehlt mir die Kenntnis, aber beispielsweise der Weißliche Drüsling (Exidia thuretiana)

http://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Flicher_Dr%C3%BCsling
http://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Exidia_thuretiana?uselang=de
oder einer seiner Verwandten kommen den Wesen auf meinen Fotos schon sehr nahe.


„Sternenrotz“ – Legende einer Fehlbestimmung? 02
„Sternenrotz“ – Legende einer Fehlbestimmung? 02
Sabine Streckies 01

Landkreis Offenbach, 25.12.14.
Nikon D300, Nikkor Micro AF 2.8/105, aus der Hand, kamerainterner Blitz.

Commenti 3

  • Norbert Will 31/12/2014 11:28

    Egal was es ist, jedenfalls erfreulich zu sehen dass es Menschen gibt die auch auf die kleinen Dinge in der Natur achten !

    VG und einen guten Rutsch,

    Norbert
  • Willy Brüchle 30/12/2014 18:52

    Die "Brombeeren", die beim Sternenrotz oft zu sehen sind, sprechen allerdings für Eier. Leider habe ich die Bilder von ähnlichen Erscheinungen noch nicht finden können; ich meine, es war im Februar und habe die Februar- Ordner der letzten 5 Jahre durchgesehen...
    MfG, w.b.