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Melanchomikerin


Free Account, Dazwischen

Stille Natur

Von wildem Mohn

Pferde im Nebel
bewegen den Hebel
vom miesen fiesen
GATTERZAUN.
SIE WOLLEN ABHAUN!

In den dunklen Düsterwald.
Vor Nienburg - Weser.
So feucht und kalt,
bewegen den Hebel
seit Jahren schon.
Hören seit Jahren
den selben Ton.

Ein einzelner Ton,
aus rostigem Eisen.
Singet ein Lied
von großen Reisen.

Ein rostiges Lied.
Aus einem Ton.
Von Freiheit und Liebe
und wildem Mohn.

Der Hebel bewegt sich
Stück für Stück.
Er bringt sie näher
zum großen Glück

Und sollte es ihnen tatsächlich gelingen,
werden sie laufen und laufen
und springen und springen.

Nur eine Stute -
Als hätt' mans geahnt,
käme nicht mit.
Zu alt, sie lahmt

War zu viele Jahre
im feuchten Nebel.
Hat zu oft bewegt
den rostigen Hebel.

Sie bliebe zurück.
Voll Wehmut und Trauer,
gelehnt an der alten
zerfallenen Mauer.

Doch tapfer gestreckt,
die faltigen Nüstern.
In Wind und Wetter,
So hört man sie flüstern.

Ich ziehe nicht mit,
Ihr denkt es euch schon,
viel Glück auf der Suche
nach wildem Mohn.

---Melanchomikerin---

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