Hannes Gensfleisch


Premium (Complete), Europa

Commenti 11

  • Hans-Dieter Illing 22/07/2024 22:27

    Ich glaube so einen Orden habe ich auch noch aus der damaligen Zeit. Herrliche Ostalgie!
  • Davina02 22/07/2024 15:38

    Wo du schon gewesen bist, da staune ich! Sehr gutes Street!
    LG Angela
    • Hannes Gensfleisch 22/07/2024 17:34

      Na ja, den Begriff Street hab' ich hier, weil Serientitel. etwas strapaziert. Aber Selfie wäre auch nur halb korrekt.
    • Davina02 22/07/2024 19:30

      Alle Achtung, du kannst kyrillisch! Zu meinen Fotosetzerzeiten musste ich mal eine Visitenkarte setzen, kann gar nicht sagen wie lange ich dafür gebraucht habe.
    • Hannes Gensfleisch 22/07/2024 19:51

      Nun, das ist mehr als fünfzig Jahre her, flüssig lesen könnte ich das heute nicht mehr. Und ist ja nur begrenzt hilfreich, wenn man die Sprache nicht kann. Immerhin konnte ich damals unsere Betreuerin beeindrucken, indem ich ihr die Wörter Metro und Telefon von Aushängen im Hotel vorlas und auch übersetzte.
  • Norbert Borowy 22/07/2024 11:39

    jugendlicher Agent
  • Lucy Trachsel 22/07/2024 8:26

    Oh, der Herr liest Kyrillisch! Hm..
    • Hannes Gensfleisch 22/07/2024 18:00

      Du wirst lachen, ich hatte das tatsächlich damals drauf, die Sprache nicht, aber die Schrift. Wir hatten einen Kunden, der baute Strassenwalzen, die unter anderem auch nach Russland verkauft wurden und wir haben die Prospekte dafür gedruckt.
      In Moskwa war das hilfreich, mal einen Tag nach eigenem Gusto ohne das offizielle Gruppen-Programm verbringen zu dürfen. An sich sollten wir mit unserer Dolmetscherin/Betreuerin/Bewacherin immer zusammen bleiben. Aber sie war ein nettes Mädchen und hat mir da etwas am Rande der Legalität eine Brücke gebaut, Dafür hatte sie dann später einen Wunsch frei, den ich ihr gerne erfüllt habe. ;–)
    • Lucy Trachsel 23/07/2024 15:38

      Du machst es spannend.
    • Hannes Gensfleisch 25/07/2024 17:29

      Nun ja, so spannend war's eigentlich gar nicht, aber eine schöne Erinnerung. Es begann mit einem Paar Schuhe, die ich damals kurz vor der Reise gekauft hatte, oben Leinen, weiß wie Turnschuhe, aber mit fester Sohle. Als am ersten Abend in Moskwa unsere kleine Gruppe, zehn junge Leute, im Hotel zum Kennenlernen zusammensaß, verteilte Mascha, unsere Betreuerin, ein Papier mit den Aktivitäten der nächsten Tage. Die Zeit war komplett angefüllt mit Besichtigungen etc., dreimal täglich mit unserem kleinen Bus zu den verschiedensten Sehenswürdigkeiten und Veranstaltungen. Als ich Mascha fragte, ob wir nicht auch mal einen freien Tag nach eigenem Gusto durch die Stadt laufen könnten, lehnte sie das als viel zu gefährlich ab, wir könnten ja als Westdeutsche sicher alle kein Russisch und Moskwa sei eine so große Stadt, nein, dass täte ihr leid, aber alles Sehenswerte würde sie uns bestimmt zeigen. Meinen Wunsch, auch mal ein Schallplattengeschäft zu besuchen, notierte sie sich und wollte das irgendwie berücksichtigen.
      Als wir am zweiten Abend zurück am Hotel waren, nahm sie mich zur Seite und erklärte etwas zögerlich, also wenn ich mich am Morgen zum Frühstück nicht wohl fühlen würde, also etwas krank wäre, könne ich natürlich im Hotel im Bett bleiben. Wenn es mir dann aber später besser gehen würde, wäre es ja schade, den ganzen Tag im Hotel zu verlieren. Ich solle aber sehr vorsichtig sein und das nun nicht allen erzählen.
      Ich hab' dann nur Uschi, meine Eis-Mitesserin, eingeweiht und am nächsten Tag hatten wir natürlich beide heftiges Bauchgrimmen. Nachdem der Bus ohne uns abgefahren war, erfolgte die planmäßige Wunderheilung und wir machten uns mit der Metro auf den Weg in die Stadt, einem freien Tag entgegen. Zwei von den Schallplatten hab' ich heute noch.
      Den völlig ungeplanten Höhepunkt des Tages darf ich hier auch nicht vergessen: Schwanensee im Bolschoi-Theater mit Maja Pliseckaja, damals schon eine Legende. Karten mit einem erträglichen Schwarzmarkt-Aufschlag und erst im letzten Augenblick auf den Stufen vor dem Theater.
      Und die Schuhe? Am vorletzten Tag sprach mich Mascha an, druckste etwas herum und fragte dann, ob ich ihr vielleicht diese Schuhe verkaufen könne, sie wären ihr gleich aufgefallen, ihr Freund hätte demnächst Geburtstag und in Moskwa würde es solche Schuhe noch nicht geben. Ich war nicht wenig erstaunt, sagte ja und sie fragte nach dem Preis. Ihr die Schuhe zu schenken, hätte sie vielleicht beleidigt. Da war erstmal Grübeln angesagt. Meinen Vorschlag für einen Tausch nahm sie dann gerne an, sie solle sich einfach für mich eine Erinnerung an die Moskwa-Reise einfallen lassen. Bei der Abreise hatte sie dann in einem Beutel für mich eine Flasche Krimskoje und unsere Gruppe wunderte sich, wieso ich so besonders herzlich verabschiedet wurde.
    • Günter-Diel 27/07/2024 12:15

      Eine sehr interessante Reisebeschreibung. Gruß Günter