Ritorna alla lista
Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

2.648 6

wollumbin


Free Account, Wachtberg

Sumpfschrecke (Stethophyma grossum)

Fujifilm Finepix 2800
Makroprogramm, ISO 100

Das Foto entstand in der Nähe von Kalmar (Schweden) auf einer Feutschwiese.

Die Sumpfschrecke ist zwar in Deutschland weit verbreitet, aber aufgrund eines engen Biotopspektrums nirgends häufig anzustreffen. Sie besiedelt ausschließlich Feuchtgebiete, wie Feucht- und Naßwiesen, Seggenrieder und Niedermoore. Diese enge Bindung an Feuchtlebensräume ist vor allem darauf zurückzuführen, dass frühe Embryonalstadien eine hohe Feuchtigkeit der Umgebung benoetigen und eine geringe Toleranz gegen Austrocknung aufweisen.

Aufgrund des immer weiter fortschreitenden Biotopverlust bei den Feuchtgebieten, zählt die Sumpfschrecke zu den gefährdeten Tieren in Deutschland (Rote Liste 3).

Vorkommen der Sumpfschrecke sind für den eingeweihten einfach festzustellen, auch ohne, dass man sie visuell wahrnimmt. Durch das sogenannte Schienenschleudern erzeugt sie eine charakteristischen "Klicklaut", der bis ca. 10m weit gehoert werden kann. Dabei schleudert die Sumpfschrecke die Schiene ihres Hinterbeines ruckartig nach hinten, wodurch die Dornen der Hinterschiene über den Flügel streichen.

Commenti 6

  • Gunther Hasler 24/03/2005 0:03

    Sehr gute Aufnahme und interessanter Text! Die FC bildet eben...;))
    Gruß Gunther
  • Bernd Bellmann 24/02/2005 21:56

    Du hast diese seltenere Heuschrecke auch im Gras fast freisitzend erwischt, gefällt mir sehr gut. Auch deine ausführliche Beschreibung finde ich sehr informativ.
    Gruß Bernd
  • † Dieter Goebel-Berggold 23/02/2005 22:43

    Sehr schönes Makro, gute Schärfe. Ein Bild für das Bestimmungsbuch.
    Gruß Dieter
  • Pfuscher 23/02/2005 22:07

    schönes Foto und tolles Motiv...

    Gruß
    Uwe
  • wollumbin 23/02/2005 21:54

    @ Wolfgang: Die Torfmoosbereiche von Hochmoore gehören nicht zu den bevorzugten Biotopen der Sumpfschrecke. In Hochmooren beshränkt sich ihr Vorkommen mehr auf die niedermoorartigen Randberreiche. Die Vernichtung vieler ihrer Biotop ist vor allem auf die Entwässerung von Feutchgebieten zum Zweck einer intensiven Landwirtschaft zurückzuführen.
  • De Wolli 23/02/2005 21:42

    Ein perfektes Foto, ebenso perfekte Information. Im Norden Deutschlands wurden ja auch große Torfmoore ausgetrocknet (ich habe als Kind mit meinem Onkel noch Torf zum Heizen gestochen, war früher unter den Bauern weit verbreitet), was sicherlich auch eine Ursache für die Vernichtung vieler Biotope geführt haben dürfte, genauso wie der Durst der Millonenstädte.