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Sveti Trifun

Zu den bekannten Bauwerken von Kotor gehört die romanische Sankt-Tryphon-Kathedrale ('Sveti Trifun') im Stadtzentrum, in der die Reliquien des Schutzpatrons der Stadt, des heiligen Tryphon, aufbewahrt werden. Sie gilt als die schönste Kirche in Montenegro. Der älteste Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1166, wobei die prägende Stirnseite und die Türme nach dem Erdbeben von 1667 neu erbaut wurden.

Geschichtliches: Der Naturhafen dort bot schon in der Antike günstigen Schutz, was bereits im 3. Jahrhundert v. Chr. die Illyrer anzog, denen später Griechen und Römer folgten. Im Jahr 168 v. Chr. wurde Kotor als Ascrivium erwähnt; in jener Zeit begann die Besiedlung durch die Römer. Die Stadt gehörte in der Kaiserzeit zunächst zur Provinz Dalmatia. Kaiser Diokletian teilte Kotor Ende des 3. Jahrhunderts der neu gebildeten Provinz Praevalitana zu.

Als Reaktion auf die Völkerwanderung wurde Kotor in byzantinischer Zeit stark befestigt. Zuerst ließ Kaiser Justinian 535 eine Festung bei Ascrivium errichten. Im Jahr 840 wurde die Stadt aber von einer Flotte der Sarazenen geplündert. 1242 wurde die Stadt erneut zerstört, diesmal im Mongolensturm.

Im 14. Jahrhundert hatte Kotor eine derart große Rolle für den Handel im Adriatischen Meer gespielt, dass es in Konkurrenz mit Venedig und der Republik Ragusa (Dubrovnik) geriet. Als nach Zar Dušans Tod (1355) das Serbische Reich zerfiel, dem Kotor beinahe 200 Jahre lang angehörte, griffen die Venezianer die Stadt 1369 an, eroberten und zerstörten sie. Nach kurzer ungarischer und bosnischer Zugehörigkeit wurde Kotor 1391 eine selbständige Republik. 1420 stellte sich die Stadt unter venezianischen Schutz und verlor immer mehr an Selbständigkeit. Seit dem 16. Jahrhundert hatte der Provveditore für das Venezianische Albanien seinen Sitz in Kotor. 1564 wurden in Kotor viele Gebäude durch ein schweres Erdbeben beschädigt.

Nach dem Untergang der Republik Venedig 1797 wurde die Stadt im Frieden von Campo Formio Österreich zugesprochen. Zwischen 1805 und 1814 war das Gebiet von Frankreich besetzt. Seit 1815 war Kotor Kreisstadt im österreichischen Kronland Dalmatien. Die Österreicher bauten den Hafen zum Stützpunkt für die k. u. k. Kriegsmarine aus und stationierten auch Infanterie.

Während des Ersten Weltkrieges lagen die k. u. k. U-Boot-Flotte und Schiffe in der Bucht. 1918 kam es hier zum Matrosenaufstand von Cattaro, der blutig niedergeschlagen wurde. 1918 wurde Kotor dem Königreich Jugoslawien zugeschlagen. Auch in der jugoslawischen Zeit, insbesondere im sozialistischen Jugoslawien, war Kotor ein wichtiger Kriegshafen. Mit Auflösung des Militärs nach der Unabhängigkeitserklärung von Montenegro 2006 wurden alle militärischen Einrichtungen aufgegeben.

Kotor ist heute Ziel von Kreuzfahrtschiffen. Wohl dem, der die Altstadt besichtigen kann, wenn sie nicht vor Ort sind...

Commenti 24

  • Rondina 08/12/2018 21:33

    ein schoener Blick ueber die piazza - auf diese historische Kirche mit der interessanten Vergangenheit - und die Haeuser der malerisch gelegenen Stadt.
    liebe Gruesse Rondina
  • Gerd Frey 08/12/2018 9:52

    es ist etwas ungewöhnlich, dass eine kathedrale so "zugebaut" wird. andererseits wirkt sie so klein, dass sie fast schutzbedürftig ist. insofern macht es sogar sinn, dass sie so umbaut ist.
    es sieht alles sehr entspannt aus.
    vg gerd
  • Sigrid Warnke 07/12/2018 18:55

    Eine wunderschöne kleine Kathedrale. Die Lage im Schutz der Berge ist gut sichtbar. Ich kann mir gut vorstellen, was dort los ist, wenn die Kreuzfahrttouristen kommen.
    LG Sigrid
  • W.H. Baumann 06/12/2018 19:50

    Das ehemalige Jugoslawien böte auch weiter runter viele lohnenswerte Ziele. Sveti Trifun z.B. Eine feine Aufnahme mit gutem Bildaufbau.
    VG Werner
  • Detlef Menzel 06/12/2018 17:15

    sehr schön die kirche und ihre lage im Umfeld
    vg von detlef
  • rkflamme 05/12/2018 17:19

    schön anzusehen... der text lädt zum verweilen ein... klasse... LG
  • Peter Kollmeier 05/12/2018 16:35

    Einen historisch schönen Platz mit der alten Kirche hast du da aufgenommen.
    Besonders gefallen mir die Restaurants, in denen man bestimmt lecker speisen kann.
    LG Peter
  • Karl-Heinz Wagemans 05/12/2018 16:17

    Wundervoll ins Bild gesetzt! . . . als wir dort waren, war es aber leider nicht so leer.
    LG K.-H.
  • Kyra Kostena 05/12/2018 16:08

    Besonders sehenswert sind alle deine Bilder nicht zuletzt durch die ausführlichen und immer sehr fundierten Begleittexte. Schön, dass du uns den Reichtum des kleinen Staates näher bringst. Liebe Grüsse Prisca
  • Gérald SCHMITT 05/12/2018 12:40

    Superbe !!!
    Amts
  • Willy Brüchle 05/12/2018 12:12

    Gut dokumentiert. MfG, w.b.
  • Heinrich Brendel 05/12/2018 11:17

    lädt ein zum hinsitzen und geniessen.
    LG
  • Angela Höfer 05/12/2018 9:30

    sehr hübsch sieht diese kleine kirche aus
  • Annemarie Quurck 05/12/2018 8:24

    Ein richtiges Kleinod
    und informative Beschreibung
  • Hans Pfleger 05/12/2018 6:46

    Da hast Du offensichtlich eine Kreuzfahrer-Pause erwischt. Schaut noch sehr unverfälscht aus. Prima auch Deine Infos dazu

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