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Janne Jahny


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Täuschung ?

Habt ihr alle auch schön gespart in eurem Leben ?
Und brav der Ersparnißanstalt, sprich Bank, überlassen ?

Ich habe gerade eine interessante Erklärung für die Vermehrung
von Geld gelesen. Was zunächst virtuell beginnt führt de facto zu
einer Vergrößerung der umlaufenden Geldmenge.

Nehmen wir an, ich habe reales Geld gespart und bringe es zur
Ersparnißanstalt. Diese gibt mir dafür einen Kontoauszug.
Nun habe ich kein reales Geld mehr. Was macht die Ersparnißanstalt
nun mit meinem realen Geld ? Sie leiht es jemand, der einen Kredit
beantragt. Und dieser Glückliche kann jetzt wieder reales Geld bei
der Ersparnißanstalt abholen. Sagen wir, er kauft sich dafür ein Auto.

Ich habe die gleiche Idee. Ich hole mir ebenso mein gespartes Geld
zurück, verwandele also den Kontoauszug (virtuelles Geld) wieder in
reales Geld und kaufe mir davon ebenfalls ein Auto.

Jetzt stehen da zwei Autos, beide bezahlt,
das eine von meinem ersparten Geld,
das andere ebenfalls von meinem ersparten Geld,
das die Bank verwaltet hatte.
Und zwei Autoverkäufer haben ganz real Geld dafür bekommen.

Mal abgesehen davon, dass der Kreditnehmer seinen Kredit in der
Zukunft abbezahlen wird, die umlaufende Geldmenge hat sich eindeutig erhöht.

Und das geschieht täglich wahrscheinlich millionen Mal.
So lebt unsere Gesellschaft / unsere Wirtschaft eigentlich nur
von heisser Luft ?

Windet sich euch jetzt auch das Hirn ?

Oder kann mir ein Wirtschaftsfachmensch das mal erklären ??

Commenti 23

  • Filmrolle 21/08/2020 11:56

    Das Bild, der Text, die Erklärungen ... ein Hammer.
    DAS muss zu meinen Favoriten !
    • Janne Jahny 21/08/2020 12:16

      Stimmt ja nach nun 9 Jahren alles gar nicht mehr so ganz genau. Zinsen Null oder minus, das ändert die Rolle des Geldes. Es gibt ein Theaterstück "Schuld und Schein", das auch sehr zur Aufklärung beiträgt. Guggel mal, der Text kann irgendwo runtergeladen werden.
      LG
    • Filmrolle 21/08/2020 18:37

      OK, das mit den Zinsen etc. hat sich geändert. Aber über den Fluß des Geldes in dieser Form hatte ich noch nicht bewusst nachgedacht. Und trotzdem lehrreich für mich
  • † werner weis 24/08/2011 22:49




    da man nicht immerzu Spaß vertragen kann
    will man sich manchmal auch was ersparen,

    was uns Ani- und Dompteure als Spaß anbie-
    ten, wobei die Spaßbremsen schon bald durch-

    schei-
    nen
  • † werner weis 24/08/2011 22:47




    in diesen 46 Jahren sind hier wohl 46 Prozent Zinsen angelagert
    worden an die Einlagen der Ersparer - ja, dies alles kommt uns spa-

    nisch vor - wobei: Es gibt zur Zeit viele Länder, die gerne erspart
    hätten, die allerdings die Anstalten dazu versemmelten, da

    sie
    diese
    Anstalt

    hier
    nicht
    kannten
  • Theo D´Or 14/08/2011 21:17

    Sei nicht so billig!
  • † Anne Louise Schneider 10/08/2011 6:33

    ich blick da schon lange nicht mehr durch...
    die Ausführung von Nicole ist sehr verständlich!
    wie gut, dass mir beides fehlt, das virtuelle
    und das echte Geld;)))
    Gruß von Anne
  • Amadeo G'schichteverzeller 09/08/2011 12:55

    Ich weiss, das ich nichts weiss ...
    aber Wikipedia hat geholfen

    1. In der Schweiz ist dieses Jahr, das Jahr der Freiwilligen Helfer. Man darf sich vorstellen wie öde unser Leben wäre ohne jene die unentgeldlich im verborgenen arbeiten ...
    2. 5 % der Weltbevölkerung besitzen 95 % des Kapitals.

    An welcher Gruppe wir uns orientieren
    macht die Macht aus

    FreiwilligeGrüsse
    Amadeo

  • Janne Jahny 08/08/2011 22:47

    @ Amadeo:
    Viele Jahre meines Lebens habe ich mich immer wieder gefragt, weshalb Wirtschaftswissenschaftler und Politiker unisono nicht damit aufhören, auf ständigem Wachstum zu bestehen.
    Das ist für jeden vernünftig denkenden Menschen Unfug.
    Erst seit wenigen Jahren ists mir klar. Nur wegen der Zins- und Zinseszins-Wirtschaft ist dieses blöde Wachstum notwendig. Wie sollen den sonst die exponetiell steigenden Zinsen erwirtschaftet werden.
    Mit der Einstellung, die ich da bei dir sehe, kennst du sicher Silvio Gesell, oder ?
  • Esther Margraff 08/08/2011 16:40

    am besten sofort ausgeben, ohne Umwege über die Bank...
    Lieben Gruß
    esther
    die gerade shoppen war
  • Amadeo G'schichteverzeller 08/08/2011 13:58

    "Lumpen machen
    Papier
    Papier macht Geld
    Geld macht Banken
    Banken machen
    Darlehen
    Darlehen machen
    Bettler
    Bettler machen
    Lumpen.»
    Aus England

    UM ZU ILLUSTRIEREN, WIE UNSER GELD-
    wesen funktioniert, schicken Thoren und Wamer, die beiden Autoren von «The Truth in MoneyBook eine kleine Expedition von einem Dutzend Leuten auf den Planeten Pluto und lassen sich dort nach unseren Regeln wirtschaften. Nach einer gewissen Zeit wird der Tauschhandel zu umständlich. Karl wird beauftragt, die Zentralbank zu spielen und ein Geldsystem zu kreieren. Sein erster Kunde ist Fred, der 100 $ braucht. Fred ist ein ehrlicher Mensch, sein Besitz ist weit mehr wert als 100 $. Karl zögert nicht lange und gibt Fred Schecks für den gewünschten Betrag. Bedingung: Der Betrag muss nach einem Jahr mit 6% Zins zurückbezahlt werden - ein fairer Deal, wie jedermann, der mit den heutigen Bankzinsen vertraut ist, bestätigen kann. Damit sind in der Volkswirtschaft auf Pluto insgesamt 100 $ im Umlauf. Nach einem Jahr werden die 6% Zins, 6 $, zur Zahlung fällig. Fred hat zwei Möglichkeiten: 1. Fred könnte die 6 $ bezahlen. Damit bliebe die Gesamtschuld auf 100 $ stehen, das Geld im Umlauf würde auf 94 $ sinken. Falls Fred jedes Jahr brav den Zins bezahlen würde, wäre nach 17 Jahren kein Geld mehr im Umlauf, die Schuld aber immer noch auf 100 $. Der Banquier Kar! müsste dann die Sicherheit bei Fred einziehen, obwohl dieser ehrlich, fleissig und sparsam ist und seine Zahlungsverpflichtungen immer eingehalten hat. Angesichts dieser ungemütlichen Aussichten und der Unmöglichkeit, Kredit und Zins zusammen zurückzuzahlen - es sind ja bloss 100 $ im Umlauf -, wählt Fred den zweiten Weg: 2. Er leiht sich die geforderten 6 $ von der Bank aus. Weil er gut gearbeitet hat, stellt das für die Bank kein Risiko dar, und der zusätzliche Zins beträgt bloss 36 Cents im ersten fahr. Damit hat er freilich die Zinsspirale in Schwung gebracht. Nach fünf Jahren beträgt die Gesamtschuld bereits 133.82 .$, nach 20 Jahren 320.71 mehr als das Dreifache der ursprünglichen Schuld. Das Problem des fehlenden Geldes zur Rückzahlung der Schulden samt Zins und Zinseszinsen wird dadurch verschleiert und hinausgeschoben, dass andere Wirtschaftsteilnehmer auch Kredite erhalten und damit zusätzliche Gelder in Umlauf bringen, die zur Rückzahlung der wachsenden Schulden verwendet werden können. Am Umstand, dass bei einem System, das die Geldschöpfung automatisch mit einem Zins belastet, NIE genügend Mittel da sind, alle Schulden zu bezahlen, ändert sich dadurch nichts. Je weiter der Prozess fortgeschritten ist, desto schwieriger wird es für die Freds, Pauls und Mariannes, anderen ihre Waren und Leistungen so teuer zu verkaufen, dass sie damit ihre Schulden noch bezahlen können. Um das Problem zu verwischen, muss die Plutowirtschaft ständig wachsen, damit ständig neues Geld geschöpft werden kann. Ohne reichlich neues Geld würde plötzlich klar, dass schon aus finanzmathemalischen Gründen die kumulierten Schulden nicht zurückgezahlt werden können, ein Wirtschaftszusammenbruch wäre die Folge. Bemerkenswert ist der entscheidende Umstand,
    dass Zins- und Rückzahlungen von Schulden der Gesamtwirtschaft Gelder entziehen. Wenn Fred seinen Kredit an den Banker Karl zurückzahlt, verwandelt sich das Geld in seinen ursprünglichen Zustand, in NICHTS. Neues Geld wird erst wieder geschaffen, wenn jemand einen Kredit erhält.
    NATÜRLICH SIND DIE VERHÄLTNISSE AUF
    der Erde nicht so einfach, wie auf dem Planeten Pluto. In Tat und Wahrheit sind sie unter einem derartigen Haufen von Komplexität begraben, dass es schwierig ist, das darunter liegende, gleiche Prinzip zu erkennen.

    ZinsloseGrüsse
    Amadeo
  • Accabadora 08/08/2011 12:53

    ach Janne, der vormittag mit seinen scherereien endlich vorbei ( rooter, telefonie etc alles funktionsbereit....endlich.....)

    die nerven, das hirn in agonie:-)

    und nun du mit deinem finanztechnischen exkurs!!

    eins steht fest: das auto ist hin, bevor der kredit abbezahlt ist

    ob all die astronomischen geldsummen nur luftnummern sind und wir in einem surrealen volatilen szenario leben, das frag ich mich schon längst!!

    und doch, unser reales geld steckt drinne.....

    man möchte raus aus dem ganzen system oder eine solide altdeusche ersparnisanstalt mit richtigen thalern

    solche sorgen hat man in ostafrika nicht!

    lg von der hoffentlich nicht getäuschten Acca:-)))








  • Joachim Büchler 07/08/2011 22:18

    Schöne fotografische Fundsache
    Klasse Text
    Gruß Jo
  • Janne Jahny 07/08/2011 20:32

    Genau, Rolf. Ich bin schon lange davon überzeugt. Nur will der örtliche Schuhmacher meine Digi-Art-Bilder nicht ........................... :-(((((((((

    Ich kauf jetzt einfach eine gute Flasche Alkoholisches und bring ihm das für den reparierten Schuhabsatz ..............................

    Hach ........ auch blöd, irgendwie.
  • Rolf Kammler 07/08/2011 20:01

    Zumindest hast Du eine interessante historische Wirtschaftsquelle ausfindig gemacht, Janne!
    Nach all' Deinen bank-, marktwirtschaftlich-, weltwirtschaftlich-philosophischen Ausführungen...
    ... bin ich zu dem Ergebnis gekommen:
    Es lebe die Tauschwirtschaft!
    Lieben Gruß zum Sonntag (ohne Börsennachrichten...)
    Rolf
  • Janne Jahny 07/08/2011 19:46

    @ Stocki: Hab sogar ein Geschäft gemacht ? Na das will ich doch hoffen. Aber das ist ja alles ganz erklärlich. Mein Geschäft und und das des Verkäufers wird ja auf der anderen Seite von jemand bezahlt, rechnet sich also gegen.
    Aber mir gings um dieses virtuelle Geld und seine komische Vermehrung, die keinerlei realen Hintergrund hat.
  • Beeri Rolf 07/08/2011 19:30

    "Anstalt" weckt Assoziationen mit Erziehung, Justizvollzug und anderen Anstalten. Gibt zu denken.
    LG Rolf