The King speeches
»And we all know: Everything
that he stood for, time will bring!
For in peace our hearts will sing:
Thanks to Martin Luther King!«
[Stevie Wonder]
Heute vor 50 Jahren, am 28. August 1963, hielt der Baptistenprediger Dr. Martin Luther King jr. seine legendäre Rede.
Beim »Marsch auf Washington für Arbeit und Freiheit«, an dem über 250 000 Menschen teilnahmen, sprach er vor dem Lincoln Memorial.
King hatte die Rede mit leicht abweichendem Wortlaut vorher schon vor schwarzen Autofabrikarbeitern in Detroit gehalten.
Die bekannte Gospelsängerin Mahalia Jackson überzeugte ihn, den »I have a dream«-Teil seiner Rede auch in Washington vorzutragen.
Wegen vorgeschobener Copyright-Bedenken gründete er eine Firma mit dem einzigen Zweck, die Rede tantiemenfrei zu verbreiten.
Ein Jahr später erhielt King für sein Engagement um soziale Gerechtigkeit und Rassengleichheit den Friedensnobelpreis.
Am 4. April 1968 fiel der Bürgerrechtler in Memphis/Tennessee einem Attentat zum Opfer.
Obwohl ich erst 7 Jahre alt war, weiß ich noch wie heute, dass meine Eltern weinten, als die schlimme Nachricht im Radio kam.
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Hier meine eigene Übersetzung der Visionen aus seiner Washingtoner Rede, die heute immer noch ergreifend wie aktuell ist:
Lasst uns nicht im Tal der Verzweiflung schwelgen, sage ich euch heute, meine Freunde.
Und auch wenn wir den Schwierigkeiten des Heute und Morgen gegenüberstehen, habe ich noch einen Traum.
Es ist ein im »amerikanischen Traum« tief verwurzelter Traum.
Ich habe einen Traum, dass sich eines Tages diese Nation erheben und die wahre Bedeutung ihrer Prinzipien leben wird:
»Wir halten diese Wahrheit für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich erschaffen sind.« [Zitat US-Verfassung]
Ich habe einen Traum, dass eines Tages auf den roten Hügeln Georgias die Söhne ehemaliger Sklaven
und die Söhne ehemaliger Sklavenhalter im Stande sein werden, sich gemeinsam an den Tisch der Brüderschaft zu setzen.
Ich habe einen Traum, dass eines Tages sogar der Staat Mississippi
– ein Staat, der mit der Hitze der Ungerechtigkeit schmilzt, der mit der Hitze der Unterdrückung verdorrt –
in eine Oase der Freiheit und Gerechtigkeit umgestaltet wird.
Ich habe einen Traum, dass meine vier kleinen Kinder eines Tages in einer Nation leben werden,
wo sie nicht nach der Farbe ihrer Haut, sondern nach dem Inhalt ihres Charakters beurteilt werden.
Ich habe heute einen Traum!
Ich habe einen Traum, dass eines Tages, unten in Alabama – mit seinen bösartigen Rassisten, mit seinem Gouverneur,
über dessen Lippen Worte kommen wie »Überwindung und Nichtigkeit der Rassenintegration« [Zitat Gov. George C. Wallace] –
dass eines Tages dort in Alabama kleine schwarze Jungs und schwarze Mädchen in der Lage sein werden,
kleinen weißen Jungs und weißen Mädchen die Hände zu reichen als Schwestern und Brüder.
Ich habe heute einen Traum!
Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt werden wird,
dass unebene Gegenden eingeebnet werden, und dass schiefe Orte begradigt werden;
»und die Herrlichkeit Gottes wird offenbar werden, und alle Menschen sollen es gemeinsam sehen.« [Zitat Bibel]
Das ist unsere Hoffnung, und das ist der Glaube, mit dem ich zurück in den Süden gehe.
Mit diesem Glauben werden wir im Stande sein, aus dem Berg der Verzweiflung einen Stein der Hoffnung zu hauen.
Mit diesem Glauben werden wir im Stande sein, die üblen Misstöne unserer Nation in eine schöne Sinfonie der Brüderschaft umzugestalten.
Mit diesem Glauben werden wir im Stande sein, gemeinsam zu arbeiten, gemeinsam zu beten, gemeinsam zu kämpfen,
gemeinsam in den Knast zu gehen, gemeinsam für Freiheit einzutreten – in der Gewissheit, dass wir eines Tages frei sein werden.
Bildquelle: kootation.com (freier Download von Schrift- und Bildzitaten); Schriftfont: Sidewalk
Die komplette Rede als Audio-Doku mit Textdias: http://www.youtube.com/watch?v=jw1R_JBuHEQ
Darin die Visionen ab 10:56: http://www.youtube.com/watch?v=jw1R_JBuHEQ&feature=player_detailpage#t=656
Petra HeinBuch 28/08/2013 23:42
...für mich persönlich der einflussreichste und beste Bürgerrechtler, gegen soziale Ungerechtigkeiten...Danke Dieter!!vlgPetra
Ursula Elise 28/08/2013 18:38
Die Träume von Gleichheit und Brüderlichkeit, der Traum vom Frieden - sind unerfüllt geblieben.U
Patdel 28/08/2013 11:53
"I have a dream" ! iIl y a 50 ans Martin Luther King prononçait ces mots qui ne cessent de raisonner depuis ...Un bel bommage, Dieter !
Pat
Foto-Nomade 28/08/2013 9:53
Ein wahrhaft ehrendes Gedenken hast Du sehr tiefsinnig und aufwändig geschaffen, Dieter.Diese Arbeiten macht Dir so leicht keiner vor.
~
Danke zu
~
Dorothee 9 28/08/2013 9:09
Ach ja, das mit den Träumen ist so eine Sache. "Träume sind Schäume"heißt es nicht umsonst.....Aber das Portrait ist schön, so von unten nach oben...So, jetzt habe ich so einen Abba-Titel als Ohrwurm...
LG Dorothee
Pacoli 28/08/2013 8:14
Lieber Dieter,diesen Traum haben viele, ich auch. Aber 6000 Jahre menschliche Regierung sind ein Beweis dafür, dass es der Mensch niemals schaffen wird, diesen Traum zu verwirklichen. Interessanterweise beten Millionen Christen das "Vater unser", aber offensichtlich sehr oberflächlich, denn darin beten sie, "Dein Reich komme, wie im Himmel, so auch auf Erden". Aber alle setzen ihre Hoffnung auf Menschen und nicht auf das, worum sie beten.
Diese theokratische Herrschaft wird Frieden schaffen.
Wünsche einen schönen Tag und liebe Grüße
Franz
irminsul 28/08/2013 0:13
Ich habe mich immer gefragt warum werden die Besten ermordet ? Da ich ein wenig älter bin als Du - kann ich mich noch an meinem Entsetzen sehr gut erinnern.Danke für die Einstellung.
LG Jörg
MANU-SARRE 28/08/2013 0:12
hallophoto super klasse
sher schones !!!!!!!!!!!!!!
danke
amt
manu