Tibet 1987: Überlandfahrt mit dem Bus (5)
Der Zwischenfall mit unserer glücklicherweise gut ausgegangenen „Flußfahrt“ per Bus (s. Bild 3 der Serie) hatte uns für die Weiterfahrt sehr sensibel gemacht für alle möglichen Straßenschäden. Auch waren wir verärgert über unseren chinesischen Fahrer, dem die Sicherheit seiner Passagiere (inkl. seiner eigenen) offenbar nicht allzu wichtig gewesen war.
Hierzu mußte man wissen, daß wir – eine zufällig bunt zusammengewürfelte Gruppe von ca. 20 individuell Reisenden aus Europa, Nordamerika, Singapur und Hongkong – den Bus samt Fahrer in Lhasa für die Fahrt bis zur nepalesischen Grenze gechartert hatten. Unser Ärger rührte auch daher, daß tibetische Bus- und LKW-Fahrer, wenn sie sich auf den äußerst gering frequentierten Schotterstrassen des Hochlands begegneten, jeweils kurz anhielten und sich gegenseitig über den Zustand der Strecke informierten. Unser Fahrer hingegen hatte dies nie getan, sonst hätte er vermutlich vorher von der gefährlichen Flußdurchquerung gewußt und wie er das Fahrzeug halbwegs trocken und sicher durch die Wassermassen manövriert bekommen hätte. Vielleicht lag es aber auch daran, daß Chinesen und Tibeter nicht unbedingt gern miteinander kommunizierten.
Auf dem weiteren Weg in Berge waren wir von da an jedenfalls darauf bedacht, daß immer jemand als wacher Beifahrer mit auf die Straße schaute und den Fahrer anhielt, sobald eine größere Pfütze bzw. zweifelhafte Stelle auf der Straße zu überwinden war. So geschehen auch auf dieser Aufnahme, auf der wir den Bus leer über die kritische Stelle leer hinweg fahren ließen, während wir Passagiere dann im Gänsemarsch zu Fuß durch den Schlamm folgten.
Zur Information: alle Aufnahmen entstanden an der Hauptverbindungsstraße zwischen Lhasa und Süd-Tibet, nicht an irgendeinem Feldweg!
Scan vom Dia.
DIWU 11/08/2015 18:12
Hallo Fred,ich sag einfach nur KRASS - was für Strapazen für Mensch und Gefährt!!!!
LG, Dieter