Tod
Auf welke Blüten musst du schauen,
auf Blätter, die der Wind verweht.
Dem Tod, dem Tod musst du vertrauen,
dem Einzigen, der dich hier versteht.
Er führt dich ein zu deinem Meister,
er lehrt dich, schlummermüd und sacht,
den wachen Schlaf der ewigen Geister
im Frieden der gestirnten Nacht.
Bis lautlos ineinandergleitet
in deiner Seele Lust und Leid
und er dich segnend heimgeleitet
zur Wiege aller Wesenheit.
Manfred Kyber (1880 - 1933)
weisse feder 11/04/2012 14:33
ach, der job vom gevatter, möcht nicht mit ihm tauschen ehrlich gesagt.. ein harter job... aber irgendwer muss es ja machen.... eindrücklich, was da im osten für motive rumstehen... ganz anders als in italien oder deutschland... irgendwie eben näher bei transsylvanien, das merkt man deinen letzten skulpturen an.. mag diese sehr..lg. weisse federTreweg 09/04/2012 13:20
Hier sieht es fast aus als wenn der Gevatter traurig dreinblickt,während der Jüngling trotzig,stolz voran schreitet....Gefällt mir mit den Zeilen.
LG Jens
Schoengeist 09/04/2012 10:02
... und er legte seine Hand auf seine Schulter, bitterschwer, der Blick nach vorne, klar und gerade, das Gehen fiel ihm schwer. Doch ward dahin all Schmerz und Leid, als er anzog das weiße Totenkleid...Passend, wie SEIN Gesicht im Dunkeln bleibt, den all das, was uns mit dem Tod verbindet, bleibt für immer für die Lebenden ein Rätsel.
Gedicht, Titel und Motiv bilden hier eine Einheit.
LG
Jens