Tradition und Moderne
Im Vorfeld buchte ich über eine Indische Reiseagentur meine Rajasthan Tour mit meinen gewünschten Zielen. Entsprechend wurden mir dazu Unterkünfte, Tourguides sowie ein Taxi samt Fahrer organisiert. Das machte alles in allem wesentlicher entspannter und da ich quasi für mich alleine war, konnte ich nach Wunsch umdisponieren und mich auch abseits der Route bewegen.
Von Dehli ging es nach Agra, die Stadt im nordindischen Bundesstaat Uttar Pradesh, wo sich das sich das Weltbekannte Taj Mahal, ein Mausoleum, den Großmogul Shah Jahan für seine 1631 im Kindbett gestorbene Frau Mumtaz Mahal erbauen ließ, befand. Es gibt auch hier in der Stadt viele andere Sehenswürdigkeiten, wobei nicht zu unterschätzen ist, dass diese allesamt gut besucht werden. Alleine das Taj Mahal besuchen jährlich um die 4 Millionen Touristen.
Einerseits interessieren mich natürlich auch diese Sehenswürdigkeiten, ganz ohne Frage, doch wenn es mir zu voll wird, schaue ich zu, dass ich mich zwischendurch immer wieder etwas abseits davon bewege. Was ich auch nach meinen Besuch von Taj Mahal, Rotes Fort und Itimad-ud-Daula-Mausoleum tat.
Es ging einfach in die City, die mit ihren knapp 2.Mio Einwohnern auch nicht gerade ein Ruhepol ist. Quirlig und lebendig geht es hier zur. Kreuz und quer fährt alles durcheinander. Ob Autos, Bikes, Fahrräder, Rikschas und Karren die hinter sich her gezogen werden oder wie hier im Bild, der Mann, der sein Voll beladendes Dreirad unermüdlich unter schwerstem Körpereinsatz sich seinen Weg durch das Gewühl bahnen muss.
All das spricht für eine unglaubliche Geräuschkulisse, weil auch kaum ein Moment vergeht, an dem nicht auch gehupt wird. Jeder will vorankommen, da ist der Spielraum für gewisse Rücksichtnahme eher bescheiden. Doch es funktioniert. In der Regel passieren hier verdammt wenig Unfälle, weil alles um den anderen irgendwie gekonnt herum fährt. Schlimmer sind unübersichtliche Überholmanöver, oder abgefahrene Reifen, wie nicht richtig funktionierende Bremsen.
Hier ist man gut beraten zu Fuß unterwegs zu sein. An jeder Ecke ist ein Rikscha zu bekommen. Für einige Rupees bringt einen der Fahrer überall hin. Empfehlenswert ist nach dem Preis zu fragen, oder ihn auszumachen. Mein Fahrer ging derweil Essen und ich lief los, ohne mich wirklich orientieren zu müssen, da ich später sowieso eine Rikscha nahm, die mich zurück zu meiner Unterkunft brachte.
Straßenszenen des indischen Alltags, haben mich immer schon fasziniert. Hier finden sich neben Modernen Verkehrsmitteln, traditionelle wie antike Fort- und Transportbewegung, die auf kleinem Raum aufeinandertreffen. Die unglaubliche Dynamik, die ich versuchte hier einzufangen, ist all gegenwärtig und zeigt einmal mehr wie dicht nebeneinander, traditionelles und modernes besteht und vor allem funktioniert.
Sie sind an weiteren Eindrücken meiner Indien Reisen interessiert, dann lade ich Sie herzlich ein, "my travel book", zu besuchen:
https://movingcamera.de/?page_id=8757
die Göre 12/07/2020 16:32
Wunderbar dieses Doku-Foto, großartig die Szene mit dem schwer beladenen Lastenrad, als Krönung der Blickkontakt links. Hammer!LG Gabi
JOKIST 06/07/2020 20:56
Das ist eine ganz starke Bildinszenierung!Ingrid und Hans
Sabine Onken 04/06/2020 15:24
Es gibt was zu sehen. Gute Aufnahme.lg Sabine
Constantin H. 02/06/2020 10:18
Faszinierender Blick ins Getümmel. LG, ConstantinBrigitte Specht 26/05/2020 21:29
...eine tolle Strassenszene und fein mit dem informativen Text dazu!L.G.Brigitte
Creaziun muntogna 17/05/2020 9:27
Klasse Street. Zu wenig Luft oder zu viel Gepäck, harter Alltag, wenn man kaum Zeit oder Geld für einen Reifenwechsel hat.Lg Patrick
Marion Stevens 16/05/2020 23:01
Dein "Schnappschuss" , der ja nur einen klitzekleinen Ausschnitt der Wirklichkeit in Radjasthan bzw.Uttar Pradesh wiedergibt - das aber in sehr guter Fotoqualität-, zeigt aber schon sooo viel, was typisch ist zumindest für diesen Teil des riesigen Subkontinents. Und es ist schier unglaublich, was alles funktioniert ohne Verkehrsregeln, Bauvorschriften, sanitäre Anlagen etc. . Aber das Leben der meisten Inder dort ist verdammt hart, vor allem das der Frauen.Viele Grüße
Marion
Matteo70 16/05/2020 19:16
klasse wie du den jungen Mann da fotografisch in die Zange genommen hast. Es verstärkt den qualvollen Eindruck des ohnehin schon auf dem Lenker liegenden, schwere Last schiebenden Mann noch um Vieles. Zudem ist auch noch ein Reifen auf der Felge...Hartes Lebn, gut dokumentiert! LG, Matteo70
Frank Ebert 16/05/2020 14:10
Das ist wirklich eine eindrückliche Street Szene, ich mag mir den Lärm und die Abgase der motorisierten Zweiräder dort gar nicht vorstellen.Das Lastenrad ist schwer beladen der Mann muss ganz schön ackern um es anzuschieben.
LG Frank
Detlef Both 16/05/2020 9:33
Schönes Streetfoto, mitten aus dem Leben gegriffen.Gruß Detlef
Manfred Mairinger 16/05/2020 8:17
Sehr schöne Aufnahme tolle Straßenszene!VG Manfred
Adele D. Oliver 16/05/2020 3:01
everyday life .... so difficult, an excellent captureof this scene with much to see and contemplate !!!
warm regards,
Adele
Stefan-67 15/05/2020 20:49
Die Mühsal des indischen Alltags - in Indien muss sie unendlich hart sein. Du hast sie sehr feinsinnig aufgenommen. Enorm wirkungsvolles Bild. Lieber Gruss, Stefanhomwico 15/05/2020 19:07
Ein authentisches Street.LG homwico
Wombat.1963 15/05/2020 19:01
Ein ganz tolle Aufnahme. Ich bin häufig beruflich in Indien, aber manchmal ist ein Wochenende mit drin und man kann sich was anschauen. Dann erlebe ich Indien auch wie in deiner Beschreibung. Und du in hast vollkommen recht. Die Fahrer leiten einen von einer Touristenattraktion zur nächsten. Aber das eigentlich faszinierende Indien finden wir Europäer irgendwo zwischendurch - wie auf diesem Foto. VG Ludger