TRAINING FOR FIRST TAKE OFF
Das heißt: Einer übt schon, die anderen schauen erst mal zu. Ich denke, in spätestens drei Tagen wird der erste Jungvögel ob gewollt und ungewollt den Nistkasten verlassen. Die Eltern fördern dies, indem sie sukzessive die Fütterung reduzieren bzw. mit Futter die Jungvögel anlocken, den Nistkasten zu verlassen. Das klappt auch, bei dem einen früher, bei dem anderen später. Das Fliegen an sich ist den Falken zwar angeboren, aber auch hier gilt der Spruch: Es ist noch kein Meister direkt vom Himmel gefallen. Die hohe Flug-Kunst müssen sich die Greifer selber beibringen, durch Versuch und Irrtum. Voraussetzung ist natürlich, dass das "Flug-Zeug", sprich die Federn, möglichst optimal präpariert ist. Turmfalken, die beim Rütteln in der Luft und dem anschließenden Sturzflug viel Energie verbrauchen, müssen sich auf die Steuerung mit den Flügeln fest verlassen können, sonst gibt es unten am Boden eine Bruchlandung. Mit über 100 km/h fast ungebremst in die Erde rammen, dürfte die erste und zugleich die letzte Übung dieser Art gewesen sein. Das übersteht kaum einer ohne Schaden. Rein statistisch betrachtet werden zwei der hier gezeigten vier Jungfalken das erste Lebensjahr nicht überstehen. Ansonsten können sie durchaus alt werden. Der älteste beringte Turmfalke in freier Wildbahn hatte ein Alter von 18 Jahren.
Für Technikinteressierte:
Heute war endlich mal diffuses Licht, sodass die Kontraste unproblematisch sind. Mit ISO 2000 kann man auch bei f11 (Kamera auf dem Stativ) zu akzeptablen Bildern gelangen. Das höhere Rauschen lässt sich problemlos in der Nachbearbeitung in den Griff bekommen. Den Augen-AF schaltet man besser ab. Bei 8 bzw. sogar 10 Augen ist er meistens desorientiert und somit keine Hilfe.
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