Trauer um Frère Roger (1915 - 2005)
Frère Roger, der Gründer der Communauté de Taizé wurde gestern abend während des Abendgebets in Taizé von einer vermutlich geistesgestörten Frau durch drei Messerstiche in den Rücken getötet.
Obwohl ich leider nur einmal kurz in Taizé war und ansonsten Frère Roger nur an Kirchentagen erleben durfte, trifft mich diese Nachricht sehr. Für mich war er immer auch ein Symbol dafür, dass Glaube und einen Weg miteinander gehen über alle Konfessionen hinweg möglich ist.
Im Krieg versteckte er unter Einsatz seines Lebens im Burgund Juden, nach dem Krieg kümmerte er sich mit seinen Mitbrüdern um deutsche Kriegsgefangene.
Jährlich besuchen ca. 200 000 meist Jugendliche aus aller Welt und von allen Konfessionen Taizé, um gemeinsam aktiv zu sein für Frieden, Versöhnung in der Kirche und Vertrauen auf der Erde. In Taizé ist ökumenisches Abendmahl keine Diskussion, sondern wird wie selbstverständlich gefeiert. Für seinen Einsatz beim Aufbau Europas und für den Frieden erhielt Frère Roger 1974 den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels, 1988 den UNESCO-Preis für Friedenserziehung und 1989 den Internationalen Karlspreis der Stadt Aachen.
Nachfolger von Frère Roger wird übrigens Frère Alois sein, ein Stuttgarter. Er sagte im Mai auf die Frage "Was kommt nach Frère Roger?": "Die Frage stellt sich natürlich. Frère Roger hat uns immer dazu angeleitet, im Heute zu leben. Es geht um die Freude, die Einfachheit, die Barmherzigkeit. Das sind die Grundpfeiler, und damit können wir weitergehen und auch alle Gäste, die kommen, empfangen. Wie das dann im Einzelnen aussieht, müssen wir immer wieder neu erfinden."
Ich wünsche allen, die der Taizé-Bewegung nahestehen, diese Kraft des Weitergehens auf dem Weg, den uns Frère Roger durch sein Handeln gezeigt hat.
Meine Bearbeitung soll einen Gedanken von Frère Roger symbolisieren, den er in seinem Buch "Einmütig im Pluralismus" formuliert hat: Christus ist das Zentrum, das die verschiedenen Konfessionen verbinden und nicht trennen soll.
Inzwischen habe ich in der FC ein Bild seines Grabes gefunden, das für mich auch beispielhaft ist für die Bescheidenheit, mit der Frère Roger lebte:
Mièla 28/12/2008 12:45
Ich war zwei Mal in Taizé und hatte das Glück, Frère Roger einmal zu erleben. Kurz nach meinem ersten Besuch passierte dieses Unglück und auch mich hat es umgehauen. Dass dieser Mensch so sterben musste, fällt mir heute noch schwer zu begreifen.Schön, dass du dieses schöne Bild für sein Angedenken zeigst!
Liebe Grüße
Melanie
Ernst R. H. 30/08/2005 23:53
Ein ergreifend gutes fotografisches Denkmal.lg erh
Manfred 28/08/2005 0:33
Saubere und sehr gut gemachte Bearbeitung. Der Hintergrund ist perfekt gemacht. Das Andenken an Frère Roger ist Dir gut gelungen.Schade für den traurigen Anlass.
LG Manfred
Carsten Alex. Simon 26/08/2005 9:57
Schön gemacht, die Bearbeitung paßt!Informativer Text!
Grüße, Carsten
Hansjoerg S. 23/08/2005 20:00
Ein bemerkenswerter Mannschöne Gedanken
Gruss
Hansjörg
DerBlackwoody 18/08/2005 8:51
Hallo Peter,danke ,daß Du dieses schreckliche Ereignis thematisiert hast.Frère Roger wird den bewgten Christen beider Konfessionen fehlen.
Gruß Bernd
Anne Bohn 17/08/2005 23:06
Ein gelungenes, würdiges Foto und ein sehr bewegender Text, Peter.LG A*
G D 17/08/2005 22:33
in allem wird diese arbeit gerecht.bg gd
Dietmar Theobald 17/08/2005 22:03
Schliesse mich meinen Vorschreibern an, das Foto passt ..vg Dietmar
Tom Fitzek 17/08/2005 21:56
Dem schliess ich mich an....Danke für dein Bild....
VGvBs Tom
Gabi D. 17/08/2005 21:35
sehr gut bearbeitetpasst zum Thema
VG Gabi
Kurt Salzmann 17/08/2005 20:50
Schönes Andenken an den Man - die Aebeit gefällt mirDoris K 17/08/2005 16:22
mich hat die nachricht schier umgehauen.erst letzten samstag hatten wir in unserer gemeinde gäste von mauritius, die auf dem weg nach köln zum weltjugendtag eine lichternacht mit uns feierten. die zwei jungen männer, die bei uns in der familie waren, kannten frère roger nicht und wir erzählten von seiner aufgabe, ließen sich von unserer begeisterung anstecken.
ein teil unserer familie hatte die gelegenheit, eine woche in taizé mitzuleben, sie ist unvergesslich.
danke für dein bild, peter.
lg do
Ka Ba 17/08/2005 15:23
ja, das finde ich auch, als Heidenkind..katharina
Manfred Fiedler 17/08/2005 15:14
Ich finde, dass du ein würdiges Bild für sein Angedenken gestaltet hast.LG Manni