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rudi roozen


Premium (World), Saalfelden

Triafnfall

Die Urslau entspringt zwischen dem Hochkönigmassiv und dem Steinernen Meer, unterhalb des Bergeinschnitts der Hohen Torscharte (2293 m) und Brandhorn (2610 m) und Poneck (2570 m), im Bereich der Enzenalm. Neben dem Kamm Brandhorn–Hochseiler bildet der Plateaugletscher Übergossene Alm die Wasserscheidemauer zwischen dem Blühnbachtal bei Werfen und der Pinzgauer Urslau. Im Oberlauf strömt sie mit dem Schneekarbach vom Hochkönig zusammen und überwindet als Wildbach rasch viele Höhenmeter.
Etwa 30 bis 60 Gehminuten vom Eingang des Ortsteiles Hinterthal entfernt kann man das Schauspiel der Triefen (in Salzburger Mundart Triafnfall) bewundern. Die Urslau hat sich durch einen sehr harten Konglomeratkörper ihr Bachbett gegraben, durch den sich waagrecht ein Quellhorizont zieht. Diese geologische Besonderheit ermöglicht, dass Quellwasser auf Grund einer wasserundurchlässigen Gesteinsschicht etwa zwei bis drei Meter über dem Bachbett der Urslau an die Oberfläche gelangt und sich als Wasserfall der besonderen Art in Form eines 100 Meter langen Vorhanges aus unzähligen perlenden Wasserschnüren in die Urslau ergießt. Dieses Phänomen tritt unabhängig von der jeweiligen Witterung auf.

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