2.448 5

Steffen Reichel


Free Account, Frankfurt am Main

Triebwerk

Die Speerspitze deutscher Schnellzugdampflokomotivtechnik. Selbst das DLW in Meiningen bestätigte der Maschine die höchste Kesselleistung deutscher Lokomotiven, dank der eingebauten Ölfeuerung. (Ausnahme sind 05 und 06, und einige Test- und Versuchsbaureihen)
Diese Maschinen der Baureihe 01.10 waren bis zum Ende der Dampflokzeit im Einsatz und beförderten Planmäßig schwere Schnelllzüge.
Das imposante Triebwerk mit den 2 Meter messenden Treibrädern wirkt aufgrund der mächtigen Bauform nicht so groß wie bei der bay. S3/6 mit 2000 mm Treibrädern, sondern es wirkt wuchtig und kraftvoll.
Man kann förmlich die über 2000 Pferde fühlen, die dort freigesetzt werden.

Commenti 5

  • Ralf Göhl 29/10/2006 10:51

    Hallo Steffen,

    leider ist meine Zeit zu wertvoll um nur hoch theoretisch über Loks zu diskutieren.
    Es gibt mehr wo ich gefragt bin im Haus und Hof.
    Ich kenne die Praxis auch die 01 1102 wo ich am Anfang dabei war, links und rechts gefahren bin.
    Eins kann ich Dir gleich sagen die 01.10 mit Ölfeuerung sowie ihrer Dampfentwicklung im Vergleich zur 01.5 ist wie Tag und Nacht.
    Das Gleiche gilt auch für die 01 1066 mit ihr hatte ich auch die Möglichkeit zu fahren.
    Aus diesen Gründen bin ich noch nicht überzeugt da Deine Darstellung mehr auf Theorie beruht.
    Ich werde dranbleiben denn jetzt möchte ich es erst recht wissen auch wenn ich mich getäuscht haben sollte.
    Damit Du nicht denkst ich erzähle Märchen, ein Foto mit der 01 1102 und meiner Wenigkeit auf der Drehscheibe in Bremen.
    Foto:
    http://img147.imageshack.us/img147/1875/011102mi3.jpg
    Ralf
  • Steffen Reichel 28/10/2006 21:48

    Hallo Ralf,
    ich wollte es nur gleich für die anderen Schottersteinzähler klarstellen, die sich ab und an hier rumdrücken und besser bei Drehscheibe Online aufgehoben wären.
    Also, nachlesen kann man es nicht, man muß es schon nachrechnen.
    Das geht anhand der Kesseltafel die Henschel und Sohn zum Neubaukessel 01/03 herausgegeben haben.
    Aber nachlesen kann es auch, bei den Publikationen von Jürgen Ebel zum Thema 01.10. Insbesondere seine Rekonstruktionsbeschreibung zur 01 1102 enthält einen Hinweis auf die hohe Kesselleistung, die leider aufgrund der kleinen Rostfläche mit Steinkohlefeuerung nie erbracht werden konnte.
    Daher ist eine 01.10 mit Kohlefeuerung nicht in der Lage, die volle Kesselleistung auszuschöpfen.
    Wie ein Hr. Obermayer oder ein Hr. Weisbrod auf die 14,4 Tonnen Dampf pro Stunde kommen ist mir schleiherhaft, denn es entspräche einer Kesselleistung, die ein Kessel der 23er erreichen würde, nicht aber einer schweren Schnellzugmaschine.
    Einen Hinweis findet sich aber auch im Niederstrasser und den DB Büchern zur Bedienung der 01.10
    Das mit Meiningen konnte man auf den Führungen zu den Dampftagen im Jahre 2005 erfahren, als auch ein Schild am Kessel hinter dem Stand der Rendsburger Eisenbahnfreunde angebracht war.

    Und die Dampfleistung des 01.5 Kessels kann ich mir anhand der gut dokumentierten Kesseldaten selbst ausrechnen, was nicht schwer ist.

    Und die Sache mit der doktorarbeit können wir ja mal ins Auge fassen. ;)
    Einen Scan brauch ich nicht, der 01E Kessel ist mir durchaus bekannt, auch seine Achillisferse, also wo man gemogelt hat.
    Nichtsdestotrotz ist der DB01 Kessel und der DR01 Kessel absolute Spitzenklasse des deutscher Lokomotivdampfkesselbaukunst.
    Und meiner meinung rangieren beide in der gleichen Klasse, jeder hat seine Vorteile und leider auch Nachteile.

    Schauen wir uns hingegen die 242 und die 241 an, sehen wir, was Dampfkessel auf Schienen leisten konnten, oder die tschechischen Albatros Kessel von Skoda, oder ein Kessel der 800er Serie von Alco in den USA...
    Da braucht man kaum streiten.
    Und für Meinigne war es auch Schotterzählerei, wenn diese häten für den Neubaukessel der 01 1100 nicht bestimmte Dinge nachrechnen müssen und dann gestolpert sind. Denn bei der DB hat man meines Wissens den 01.10 Kessel nie wirklich Erprobungsfahrten unterworfen, denn sonst wäre die zu kleine Rostfläche sicherlich anders bewertet worden oder früher aufgefallen. So kam es mitten im Betrieb, sehr uncool.
    Die Sache mit dem Gestra ist doch auch Peanuts, weil die Aufgabe gleich bleibt, nur gibt es hier eben von Kessel zu Kessel unterschiede. Britische Kessel z.B. besitzen oft selbsttätige, als in Impulsen betätigte Abschlammer.... Auch hier: Peanuts.
    Daher sagte ich: Du hast Recht, aber auch nicht.
    Es gibt eben wie so oft, nicht eine Wahrheit, sondern die Wahrheit hängt, wie immer in der Physik vom Standpunkt und der definierten Umgebung ab.
    Ansonsten schreib mir eine Mail, da können wir es vertiefen, ansonsten ist das zuviel off-Topic Geschwätz, was keinen hier wirklich weiter bringt.
    Wo Du nachlesen kannst, weißt Du jetzt, auf das Werk von Jürgen Ebel mußt Du noch ein wenig warten.. leider.

    Gruß,

    Steffen
  • Ralf Göhl 28/10/2006 17:44

    Hallo Steffen,

    eigentlich wollte ich nur kurz und klar zwei Fragen von Dir beantwortet haben.
    Keinen hoch wissenschaftlichen Bericht den der Laien so wie so nicht versteht.

    Die Sätze mit den Fragen sind mit einen Fragezeichen versehen.
    Also wo steht oder kann ich die Aussagen von Meiningen nachlesen ?
    Ebenso die 17,6 t/h Dampf die der Kessel einer 01.10 Öl erbringt ?
    Nicht mehr und nicht weniger.
    Du wirst lachen auch ich bin gern bereit dazu zu lernen.

    Du mußt mir nichts erzählen über die Ölfeuerung, habe schließlich die Lokfahrschule besucht aber auch die Vorteile ebenso die Annehmlichkeiten der Feuerungsart in der Praxis selbst jahrelang kennengelernt.

    Jetzt könnten wir eine Doktorarbeit über das Thema schreiben, dazu hab ich keine Lust.
    Auch über das Abschlammventil könnte man sich in Ruhe unterhalten, dazu fehlt mir ebenfalls im Moment die Lust.

    Da es Probleme geben könnte ist es mir nicht möglich hier einen Scann einzustellen.

    Leistung des 01.5 Kessels nachzulesen z.B. bei Transpress, Fahrzeugportrait, von Dirk Endisch
    Baureihe 01.5 auf Seite 122.
    Faszination der Nacht
    Faszination der Nacht
    Ralf Göhl

    Ralf





  • Steffen Reichel 27/10/2006 22:31

    Hallo Ralf,
    Du hast Recht und nein, Du hast auch nicht Recht.
    Also, das heute gebräuchliche Schweröl kann eine thermische Energie von gleich oder über 39 MJ pro Kilogramm freisetzen. Steinkohlen kommen bei bester Lokomotivkohle (gute Gaskohle bis magere Esskohle) nur auf 35 MJ pro Kilogramm.
    Öl bringt daher schon vom Brennstoff 4 MJ mehr thermische Energie mit, und kann daher schon bei der Verbrennung ein Plus an Thermischer Energie bringen...
    Desweiteren ist Luft der zweite Faktor bei der Verbrennung. Um Steinkohle zu verbrennen, sollte der Lambda-Wert bei 1,4 bis 1,7 liegen.
    Bei Verwendung von Öl hingegen liegt der Lambda Wert nur bei 1,02 bis 1.1.
    Man muß also zwischen 30 bis 70 Prozent mehr Luft durch den Rost der Steinkohle bringen, als dies bei Ölfeuerung nötig ist, und allein dies zeigt schon, warum bei einer günstigen Verbrennung
    1. Ölfeuerung wirtschaftlicher sein kann, weil mit geringerem Luftüberschuß gefahren werden kann
    2. Ölfeuerung mehr Leistung erbringt, weil weniger Luft und damit weniger Beigase der Verbrennungsluft (Stickstoff vor allem) erhitzt werden muß, die Verluste sind geringer.
    Das macht einen Leistungsvorteil der Ölfeuerung aus, weil mehr thermische Energie freigesetzt wird, und damit mehr Verdampfungsleistung erbracht werden kann.
    So, und nun zur Dampfmengenleistung.
    Das Handbuch der Dampflokomotiven der DR gibt einen Wert von 16,8 Tonnen Dampf pro Stunde im Vergleich zur 01.10 mit 14,5 Tonnen her.
    So hat eine Altbau 01 eine Leistung von 14,0 Tonnen pro Stunde, hingegen die 01.5 erzeugt theoretisch 16,8.
    Die 01.10 der DB mit Ölfeuerung erreicht rechnerisch 17,6 Tonnen pro Stunde. Mit Kohlefeuerung erreicht der 01.10 Kessel im Schnitt 15,5 Tonnen. Hier muß sich also jemand der DR verrechnet haben, bei den 14,4 Tonnen. Egal. Wichtig ist, daß mit Ölfeuerung eben 17,6 Tonnen Dampf pro Stunde erzeugt werden können, und das sind dann 0,8 Tonnen Dampf pro Stunde mehr als die 01E Kessel die in Meiningen zuvor als Leistungsfähigste 01 Kessel angesehen haben.

    So, mein Bester, und nun? Wen fangen die Schweizer?

    Da haste Dich, wie beim Abschlammventil der 44 404 auch geirrt.
    Kommt vor... nicht tragisch, denn es sind ja nur Peanuts.
  • Ralf Göhl 27/10/2006 19:02

    Zu deiner Anmerkung zum Foto Triebwerk.

    "Selbst das DLW in Meiningen bestätigte der Maschine die höchste Kesselleistung deutscher Lokomotiven, dank der eingebauten Ölfeuerung".

    Wo stammt die Aussagen her, auch der Bezug auf Meinigen?
    Der Hinweis das dies der Ölfeuerung zu verdanken ist stimmt nicht so ganz.
    Die Leistung des Kessels ist nur bedingt abhängig von der Ölfeuerung.
    Bedingt deswegen da die Dampf - Verbrauchsspitzen besser gehalten werden können als wenn ein Heizer mit Kohle den benötigten Dampf erzeugen muß.

    Sag mir mal bitte, wieviel t/h - Dampf erzeugt denn der Kessel einer 01.10 ?
    Dann fagen dich die Schweizer.........

    01 0522-1 in ihrer vollen Schönheit
    01 0522-1 in ihrer vollen Schönheit
    Ralf Göhl

    Gruß Ralf