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Premium (Pro), Niederkassel

Triebwerk und rätselhafte Schwingenstange der P10

Wie die Spezialisten erkannt haben, ist es natürlich eine preußische P 10.

Der Laufweg des Zuges war Berlin Anh. Bf.–Leipzig–Regensburg–Landshut–Mühldorf–Freilassing–Bad Reichenhall–(Bertesgaden?). Der Wechsel auf 18 406 fand wahrscheinlich in Landshut statt:

Gleich geht's los
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Als die Heizer noch qualmten...
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Familienreise
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Blick auf den Bahnsteig in den dreißiger Jahren
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Unterwegs mit 18 406 in den dreissiger Jahren
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Ob die 39 vorher oder nachher am Zug war, kann ich nicht sagen; denn die Negative sind nicht numeriert. Im Hintergrund scheint eine Lokbehandlungsanlage erkennbar zu sein, vielleicht ist die Lok in diesem Bahnhof vor den Zug gekommen?

Links im Vordergrund ist der gegenüber dem der 18 406 modernere Tachoantrieb mittels flexibler Welle wie von Heinz schon angesprochen zu erkennen. Auch Interessant ist ein Blick auf die Schwingenstange,
Noch ein Lokwechsel und ein Rätsel...
Noch ein Lokwechsel und ein Rätsel...
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sie scheint repariert, sozusagen zur Verstärkung geschient worden sein. Mir ist nicht bekannt, dass dies eine Schwachstelle der P10 war... – trotzdem habe ich mir die Stange einmal auf allen mir greifbaren Bildern der BR 39 angeschaut und tatsächlich hatten 39 025, 39 196 und 39 230 an gleicher Stelle eine genau so geflickte Schwingenstange. Die 39 230 kann die Lok auf dem Bild nicht gewesen sein, denn sie hatte als Einzige eine Hängeeisen-Steuerung. 39 025 wurde 1928 nach Dresden umbeheimatet und 39 196 war in Stuttgart stationiert, eine von diesen Loks könnte es sein. Ich schließe natürlich nicht aus, dass noch mehr Lokomotiven diese Reparatur an der Schwingenstange hatten.

Ansonsten fällt auch hier der sehr gute Pflegezustand der Lok auf…

Dies war das letzte Foto aus der Serie von 6x6-Negativen von einer Eisenbahnfahrt in den dreissiger Jahren. Ein Lob muss ich dem leider unbekannten Fotografen und seinem Equipment aussprechen, so beeindruckend ist die Qualität und auch die Motivauswahl. Da war kein Laie am Werk – kein Bild musste ausgerichtet werden und die tw. nicht einfache Lichtsituation hat er auf den Punkt genau belichtet.

Commenti 6

  • Maschinensetzer 12/06/2017 12:36

    Manfred, vielen Dank für Deine erkenntniserweiternden Ausführungen!
    Interessant ist der Hinweis auf die Schieberstangenbrüche, da dann ja durchaus die diese antreibende Schwingenstange auch in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Zufällig zeigt Albert Gieseler ein Foto der 39 185 mit geschienter Schwingenstange.
    http://www.albert-gieseler.de/dampf_de/lokImageHtml/gallerydet2050.shtml

    Es wird wohl tatsächlich ein Lokwechsel auf die P 10 stattgefunden haben, da die Steuerung noch auf Rückwärtsfahrt ausgelegt ist, die Lok also an den Zug gefahren ist!

    Viele Grüße
    Thomas
  • makna 12/06/2017 12:03

    Eine herrliche Szene - nun auch durch das Jungvolk belebt !!!

    Zur Verstärkung der Schwingenstange gibt es übrigens im EK-P 10-Buch von 1982
    (Hansjürgen Wenzel: Die Baureihe 39 (preußische P 10); Freiburg 1982) keine
    Aussagen - es wird des langen und breiten übers Dampfmachen, die für einen
    Drilling völlig unzureichende Schmierung der Kolben und Schieber, auch
    daraus folgende Schieberstangenbrüche berichtet, aber nichts über
    zu Bruch gehende Schwingenstangen. Doch muß das wohl
    wirklich bei mehreren Lokomotiven vorgekommen sein !

    Zur Lokalisierung des Bildes: Der bayerische eckige Flügel
    am Signal im Hintergrund und auch die Bekohlungsanlage
    mit ihrer Lage machen es wahrscheinlich, dass das Bild
    in Mühldorf beim Umspannen aufgenommen wurde.
    Ich wiederhole dazu meine Thesen vom Bild zuvor:

    Zum Zuglauf: Wenn es am gleichen Zug gewesen sein soll,
    dann wäre dies (wegen der Lichtverhältnisse - denn von
    Berlin bis Regensburg fuhr D 26 zu nächtlicher Stunde)
    eigentlich nur in Mühldorf beim Kopfmachen möglich
    - aber da weder Mühldorf noch die gesamte
    RBD München bis nach dem Krieg
    nie eine P 10 beheimatet hatte,
    ist es recht unwahrscheinlich
    (wenn auch sicher nicht
    unmöglich ... ;-)

    ... vielleicht hat der Fotograf in der Mitte der 30er Jahre eine "Fotopause" eingelegt
    und die P 10 dann ganz woanders ins Bild gesetzt ? Möglich wäre das, doch ist's
    eher unwahrscheinlich, denn von der Professionalität und Qualität dieser
    ganzen Aufnahmen her handelte es sich um einen Top-Fotografen
    mit erstklassiger Ausrüstung, der aber gewiß nicht (selbst wenn
    er mehrere gute 6x6-Kameras zur Hand hatte) nicht eine so
    einfach für Tage beiseite legt, bis ihm das nächste Motiv
    mit Eisenbahn vor die Linse läuft ... ;-)

    ... und so ist, wenn die Reihenfolge der Aufnahmen stimmt, von den Szenen
    am Bahnsteig in Landshut über die herrliche Ansicht auf freier Fahrt
    nun folgerichtig Kopfmachen, d.h. Lokwechsel, in Mühldorf
    an der Reihe. Da es sich wohl doch um eine besondere
    Zugfahrt auf dieser Strecke gehandelt haben mag,
    vielleicht weil irgendwelche Stabschefs des
    Un-Heil-Bringers im Zuge waren, oder
    es sich um die 1. Fahrt dieses für
    dessen Höflinge eigens
    eingerichteten D 526
    handelte, lässt sich
    die besondere
    Bespannung
    erklären !

    Dann hat man eben mal eine Regensburger S 3/6 im Abschnitt Landshut - Mühldorf eingesetzt, wo sonst eine Mühldorfer P 8 im Plan ausreichend gewesen wäre,
    und für den Abschnitt Mühldorf - Freilassing entweder eine der drei im
    Bereich der RBD Regensburg beim Bw Hof beheimateten, aber
    nie so richtig in Planverwendung befindlichen P 10 (es waren
    39 184 von Juli 1934 bis Mai 1936, 39 185 von September
    1934 bis Oktober 1936, und 39 186 von März 1935 bis
    November 1936; die von Januar 1927 bis Februar
    1928 beim Bw Hof in einer Versuchsgruppe zum
    Vergleich mit den 01 und 02 hier beheimateten
    vier P 10 kann man außer Acht lassen), oder
    aber man hatte für diese Leistung eigens
    eine Kemptener P 10 nach Mühldorf
    für diesen Einsatz beordert ?!?

    Bloß: Das für seine P 10-Beheimatung zu DB-Zeiten berühmte Bw Kempten hatte seine
    ersten Lokomotiven der Baureihe 39 erst im Frühjahr 1949 von der BD Köln zugewiesen
    bekommen - vor 1945 liefen diese Loks hier nicht. Also muß es eine der drei Hofer 39er
    gewesen sein, die hier für den "Eröffnungszug" des D 526-Zuglaufs in Mühldorf bereit
    gestellt wurde - eine recht außergewöhnliche Lokomotivgestellung, aber ganz gewiß
    nicht unrealistisch !

    Wie rätselhaft das Auftauchen einer P 10 in den Jahren 1935/36 in Mühldorf auch wäre -
    es wäre erklärlich !!! Und somit ist diese Aufnahme wohl wirklich beim Lokwechsel dort
    in Szene gesetzt worden ... und zwar in einer außergewöhnlich hohen Qualität !!!

    Du kannst Dich glücklich schätzen, solche Negative in Deiner Sammlung zu haben !!!

    BG Manfred
  • Thomas Reitzel 11/06/2017 18:56

    Alles schon angemerkt.
    Erhebt sich noch die Frage, wo das aufgenommen sein könnte.
    Man erkennt schemenhaft und mit etwas Mühe bayerische Signale und im Hintergrund einen Kran, vielleicht in einem Bw.
    In Hof jedoch liegt das Bw bei der südlichen Ausfahrt links - also käme vielleicht noch irgendein Bahnhof an der Regensburger Strecke in Frage?
    Da ist wieder Manfred gefragt!
    BG, Tom
  • Alex Grimmer 11/06/2017 1:10

    Wieder ein super Klasse Bild! Nein da war kein Laie am Werk. Arm wird der Jenige auch nicht gewesen sein, denn ich denke für eine Ausrüstung die solche Fotos in einer solchen Qualität machen kann wird nicht billig gewesen sein!
    Schade das es jetzt vorbei ist, gern hätte ich mehr gesehen.

    Gruß Alex
  • Klaus Kieslich 10/06/2017 23:30

    Wieder erstklassig
    Gruß Klaus