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Michael Farnschläder


Premium (World), Sankt Augustin

Trychler

Alljährlich werden im Berner Oberland Trommeln geschlagen und grosse Viehglocken und Schellen geläutet, um in den längsten Nächten des Jahres die bösen Geister zu verscheuchen. Die Altjahrswoche erstreckt sich von Mitternacht 25./26. Dezember bis zum letzten Arbeitstag des Jahres, der Ubersitz (Übersitz) genannt wird und nicht auf einen Sonntag fallen darf. Während der Trychelwoche kommen aus den umliegenden Dörfern Trychelzüge. Nach dem Abmessen der Glocken, die nach Grösse und Klang geordnet werden, setzt sich der Trychelzug in Bewegung und trychelt in langsamem Gleichschritt stundenlang die Gassen auf und ab. Am Ubersitz, dem Höhepunkt der Woche, verkleiden sich viele Trychler. In einem Zug befindet sich ein als Schnabelgeiss bezeichnetes, giraffenähnliches Mitglied, dessen Rolle im Erschrecken der Zuschauer besteht. In manchen Zügen befindet sich auch ein sogenanntes «Huttewibli» (‚Weibchen mit Hutte‘), das schwer gekrümmt unter der Last ihres, in der Hutte (Rückentragkorb) sitzenden Mannes durch die Gassen läuft und den Weg für die Trychelzüge frei bahnt. Bei den Eisenbolgnern, welche Ihre Masken ausschliesslich aus Naturmaterialien herstellen, läuft das so genannte Wurzelmandli voraus und macht dem Zug den Weg frei. Wenn ein Trychelzug in ein Restaurant geht, wird getrychelt, bis alle Trychler im Restaurant sind, was einen ohrenbetäubenden Lärm erzeugt und der Raum wird erst verlassen, bis der Durst gestillt ist. (so erklärt es Wikipedia)

Commenti 3

  • Hannes Gensfleisch 09/01/2015 2:17


    Die hab' ich mal in Meiringen erlebt,
    da dürfen meine Ohren gar nicht dran zurückdenken.

    Sieht aber lieb aus, ein wenig, wie eben
    der Aare entstiegen
  • Frau Luna. 08/01/2015 23:28

    "...tage- und nächtelang hallen in der Woche vor Silvester die monotonen, beinahe hypnotischen Klänge durch die winterlichen Täler. Der Schall, tausendfach zurückgeworfen von den Felswänden ringsum, wird zum Herzschlag einer ganzen Region...." heißt es auf der Seite 'SchweizerBauer'; die Mitwirkenden seien mit einem beinahe heiligen Ernst bei der Sache.

    Ein starkes Portrait ist das!
    Gruß,
    Martina
  • ilsabeth 08/01/2015 23:09

    Der sieht ja wirklich unheimlich aus mit seinen roten Augen und der ledernen Haut! Merkwürdig, diese uralten Bräuche!
    LG ilsabeth

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