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Turmhochhaus am Frankfurter Tor von Berlin

Turmhochhaus am Frankfurter Tor von Berlin

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Turmhochhaus am Frankfurter Tor von Berlin

Wir sehen hier eines von zwei Turmhochhäusern am Frankfurter Tor.

Das heutige Frankfurter Tor bekam seinen Namen im Jahr 1957 in Anlehnung an das alte Frankfurter Tor. Aufgrund der Schäden des 2. Weltkriegs fand hier eine komplette Neubebauung der damaligen Stalinallee (heute Frankfurter Allee und Karl-Marx-Allee) statt. Bei den Kampfhandlungen beim Einzug der Roten Armee im Frühjahr 1945 über diese Straße und den vorhergehenden Bombardements wurden sehr viele Häuser der Allee zerstört. Die Ruinen wurden durch die Arbeit vieler Trümmerfrauen sowie dem Einsatz einer Trümmerbahn beseitigt.

Zwischen 1950 – 1956 entstanden dann große, meist 7- bis 9-geschossige Wohnblöcke. Im Wettstreit der politischen Systeme von Ost- und Westdeutschland und der dahinter stehenden Ideologie setzte die DDR den Fokus auf das historische Erbe. Die Architektur der Wohnhäuser lehnte sich stark an den 120 Jahre zurück liegenden Klassizismus an, hier und da sind zudem einzelne antike Elemente, wie Säulen, Querbalken, Ornamente und Ziergiebel zu sehen. Dieser 1,8 km lange Straßenabschnitt gehört zu den wichtigsten städtebaulichen Leistungen Ost-Deutschlands in der Nachkriegszeit und ist das längste Baudenkmal Deutschlands.

Der ursprüngliche Plan, die Architektur dieses Prachtboulevards bis zum Alexanderplatz fortzuführen, wurde aufgrund der hohen Baukosten nicht durchgeführt. Ab dem Strausberger Platz wurden daher nur noch schlichte Plattenbauten hochgezogen.

Die zwei Turmhochhäuser mit den Kuppeln wurden nach Entwürfen des Architekten Hermann Henselmann erbaut. Diese Art der Architektur wurde damals „Zuckerbäckerstil“ genannt. Die Türme sollten wie ein Stadttor wirken und den Eintritt in das Zentrum Berlins symbolisieren. Im nördlichen Turm hat heute die Stiftung Denkmalschutz Berlin ihren Sitz, ebenfalls gibt es dort die „Galerie im Turm“, die vor allem in Berlin lebenden Künstlern einen Raum für Ausstellungen bietet. Im südlichen Turm befindet sich hoch oben eine Lounge, die für Konferenzen, Empfänge oder andere Feierlichkeiten angemietet werden kann.

Commenti 2

  • Jörg Hennig 08/11/2024 19:22

    Hallo,
    ein schönes Architekturfoto und passend auch mit dem Sonnenschein! Dort, keine 500 Meter entfernt, habe ich etliche Jahre direkt an der Allee gewohnt. Da werden Erinnerungen wach.
    Beste Grüße, Jörg
  • JOKIST 04/11/2024 22:17

    . . . . einfach Klasse !

    Ingrid und Hans