Umarmung
Digitales Foto mit PS umgestaltet.
Dich wundert nicht des Sturmes Wucht, -
du hast ihn wachsen sehn; -
die Bäume flüchten. Ihre Flucht
schafft schreitende Alleen.
Da weißt du, der vor dem sie fliehn
ist der, zu dem du gehst, und deine Sinne singen ihn,
wenn du am Fenster stehst.
Des Sommers Wochen standen still,
es stieg der Bäume Blut;
jetzt fühlst du, daß es fallen will
in den der Alles tut.
Du glaubtest schon erkannt die Kraft,
als du die Frucht erfaßt,
jetzt wird sie wieder rätselhaft,
und du bist wieder Gast.
Der Sommer war so wie dein Haus,
drin weißt du alles stehn -
jetzt mußt du in dein Herz hinaus
wie in die Ebene gehn.
Die große Einsamkeit beginnt,
die Tage werden taub,
aus deinen Sinnen nimmt der Wind
die Welt wie welkes Laub.
Durch ihre leeren Zweige sieht
der Himmel, den du hast;
sei Erde jetzt und Abendlied
und Land, darauf er paßt.
Demütig sei jetzt wie ein Ding,
zu Wirklichkeit gereift, -
daß Der, von dem die Kunde ging,
dich fühlt, wenn er dich greift.
Gedicht von Rainer Maria Rilke
Thomas Kleemann 20/10/2004 15:12
Sehr abstrakt, aber auch sehr sehr schön. Das Bild hat Ausstrahlung und ist stimmeungsvoll. Auch die Farben sind klasse.Gruß
Thomas
Keri Schmunzelfee 19/10/2004 16:15
leise fallen bunte blättersacht herab zu dir im stillen
woll`n sich drehen, tanzen, fliegen
werden finden letzten willen
wollen bringen letztes glück
fange sie mit viel geschick
=;o)
mag das bild, wirkt fast wie eine skulptur.
lg =;o) keri