"Und dass ihr mir nicht so weit raus schwimmt !"
Was mag die Mutter wohl wirklich zu ihren Kindern gesagt haben?
Diese Familie lebt mit einigen anderen bei uns in einem großen Tümpel, in dem auch ein Stück Wald wie ein Auwald im Wasser steht.
Es ist immer schön die Tiere zu beobachten. Sie sind jedoch recht scheu und verdrücken sich direkt ins Wasser, wenn wir uns nähern. Wenn wir jedoch dann ganz ruhig am Ufer sitzen, kommen immer wieder einzelne oder mehrere Tiere angeschwommen um die Lage zu peilen. Dabei geben sie ganz eigenartige Laute von sich, die fast genauso klingen wie der Vibrationsakku vom Handy.
Auf dem gegenüberliegenden Ufer kann man sie auch oft beim Fressen beobachten.
Weitere Bilder kommen noch, wenn ich sie bearbeitet habe.
EOS 20D EF 100-400L @400mm F/7,1 1/100s ISO-800
Ausschnitt etwa 30% vergrößert
Chr. Müller 04/07/2005 22:58
eine wirklich schöne Familienszene! Ich bin von Deinem Objektiv nach wie vor beeindruckt Frank!lieben gruß
chris
Thomas Block 04/07/2005 21:46
Die Szene ist toll mit den beiden Kleinen Rücken an Rücken, aber auch die Qualität ist für einen Ausschnitt ordentlich.Viele Grüße!
Thomas
Heiko Me. 04/07/2005 11:07
Ein tolles Foto, an dem mir besonders gefällt, dass hier mehrere Tiere miteinander und natürlich gezeigt werden.Gruß,
Heiko
Maria-L. Müller 04/07/2005 8:40
Sehr gut erwischt!LG Maria
Mar-Lüs Ortmann 04/07/2005 7:59
Hallo Frank, mir gefällt das Foto sehr gut. Schön, dass du es noch mit dem Text hinterlegt hast. "Das Motiv" ansich hat zwar einen Bonus bei mir; Aber deine Aufnahme hebt sich durch eine Reihe Kriterien positiv von vielen anderen ab:Dass hier mal nicht gefressen, nicht mit Semmel und Möhren angefüttert die Bühne betreten wurde, ist gut. Statt dessen wird das schöne ausgiebige Putzen dreier Familienmitglieder gezeigt.
Übliche Fotos zeigten bisher oft nur das einzelne Tier und porträtierten es so hartnäckig, dass der Außenstehende suggeriert bekam, die Sumpfbiber wären eine ausschließlich solitär lebende Tierart. Dem ist aber nicht so. Solitär leben erwachsene Böcke. Du hingegen zeigst die familiäre soziale Seite dieser Tiere.
Ganz fantastisch finde ich dein offenes Ohr: Ja, die akustische Verständigung und die Diversität dieser Signale unter den Sumpfbibern beeindrucken mich auch jedesmal, wenn ich "meine" Tiere beobachte. Der aufmerksame Beobachter kann schon dadurch leicht die aggressive unduldsame von einer gutmütigen um das Familienmitglied besorgten rufenden Stimmung unterscheiden. Anfangs hat mich verblüfft, dass solche Tiere auf diese Weise kommunizieren. Aber als aquatisch lebende Tiere haben sie oft nicht die Möglichkeit, sich über Duftspuren zu orientieren, wie das Nager idR gern tun. Sie müssen also neben duftigen Marken und ihrem Sehvermögen noch etwas haben, dass ihnen eine ergänzende weitreichendere Kommunikation erlaubt. Ohne akustische Kommunikation würden insb. die nestfllüchtenden Jungtiere ihre Mütter recht bald verlieren. Aber "nestflüchtig" sind die jungen Sumpfbiber ja nur so weit, dass sie wenige Tage nach der Geburt zwar schwimmen und laufen können, aber von der Metze trotzdem noch Wochen gesäugt werden. Letzteres ginge nicht, würden sie mit der Nestflucht auch den beständigen Kontakt abruppt verlieren.
Wenn du so weitermachst und versuchst, die Tiere nicht aufs Zufüttern zu konditionieren, dann wirst du sehr schöne Szenen erleben und beobachten können. Diese Tiere haben einen Spieltrieb, der ausdauernd und schön anzusehen ist. Ich bekam ihn bisher nur dann zu sehen, wenn kein zweibeiniger Futterspender in der Nähe war. Werden die Tiere ans Fressen erinnert und im Zusammenhang mit Mensch aufs Füttern konditioniert, unterlassen sie diese herrlichen Spiele fast immer und man bekommt derart Schönes nicht zu sehen. Vielleicht gelingt dir in Zukunft das, was bisher niemandem gelungen ist ...: Eine Aufnahme von spielenden Tieren einer sehr sozial veranlagten Art.