. . . und jage die letzte Süße in den schweren Wein
Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
(Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris)
- Foto: September 2016 / Bodenseekreis -
jopArt 17/10/2016 17:59
das ist ein lesestoff ganz nach meinem geschmack! ;-)lg hans
Pistone Bernardo 16/10/2016 18:45
Traum Aufnahme und auch ein sehr schön Gedicht...gratulieren! Liebe grüße. BernardoTekla-Maria 16/10/2016 8:50
herrlich - bei uns ist schon alles gelesen....LG Teklaaeschlih 16/10/2016 8:12
Eine schöne Aufnahme da möchte man am liebsten die Trauben pflücken...Liebe Grüsse Hilde
Rüdiger Kautz 16/10/2016 7:19
"Die Weinberge bringen drei Arten von Weintrauben hervor: Die erste des Genusses, die zweite der Trunkenheit und die dritte des Ekels."Anacharsis, der Skythe
(lebte um 550 v. Chr.), wurde zum engsten Kreis um die Sieben Weisen gezählt
Gut aufgenommen, so appetitlich - für mich besonders als Rotwein.
Gruß Rüdiger