Verpasstes nachgeholt
In Anbetracht heutiger teilweise designtechnisch fragwürdiger Schienenfahrzeuge und der zunehmend durch Lärmschutzwände verbarrikadierten Schieneninfrastruktur, wünscht man sich gerne die Zeit der guten alten Eisenbahn zurück. Eine Zeit, in der Hektik noch weitestgehend unbekannt und die Fahrt mit der Eisenbahn ein Teil des Ziels war. So zumindest ist die gute alte Zeit der Eisenbahn in den Köpfen vieler verankert. Doch in den 60ern ging es zahlreichen romantischen Nebenstrecken an den Kragen und der Verkehr wurde gerade in ländlichen Regionen wegen Unrentabilität ausgedünnt und schließlich auf die Straße verlegt.
Auch die Wieslauftalbahn von Schorndorf nach Welzheim hat einst dieses Schicksal ereilt. Bis es zu einem Hangrutsch kam, konnte wenigstens ein spärlicher Güterverkehr aufrecht erhalten werden.
Die Strecke sollte jedoch nicht in Vergessenheit geraten, war sie doch mit ihren enormen Steigungen und spektakulären Viadukten zu schade, um sie verkommen zu lassen. In unzähligen Arbeitsstunden konnte die Trasse zwischen Oberndorf und Welzheim wieder in einen befahrbaren Zustand zurückversetzt werden. In den Sommermonaten verkehren hier nun wieder absolut authentische Touristikzüge, wie sie einst auf dieser Strecke alltäglich waren, eine Situation wie sie bei den meisten Museumsbahnen leider nicht der Fall ist. Somit kann man an der Schwäbischen Waldbahn tatsächlich in die Zeit der 60er, 70er und 80er zurückreisen.
Ein Besuch und eine Mitfahrt auf dieser Strecke lohnen auf jeden Fall, auch für Personen, die keine eingefleischten Eisenbahnfans sind! Weitere Infos zu den Tourismusverkehren finden sich unter www.schwaebische-waldbahn.de .
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