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Versorgungsheimkirche

Versorgungsheimkirche

7.117 1

Franz Svoboda


Premium (Complete), Wien

Versorgungsheimkirche

1901 beschloss der Wiener Gemeinderat die Errichtung eines neuen städtischen Versorgungsheimes im Pavillonstil, das 1902 bis 1904 nach Plänen von Johann Scheiringer und Rudolf Helmreich um die zentral gelegene Kirche errichtet wurde. Auf dem 35 Hektar großen ansteigenden Gelände reihen sich in fünf Terrassen 29 Gebäude. Die Errichtung dieses vom Kaiser geförderten Großprojektes stellt eine der bedeutendsten sozialen Errungenschaften in der Zeit des Wiener Bürgermeister Dr. Karl Lueger dar.

Die Kirche St. Karl Borromäus bildet die Mitte des Geriatriezentrums Am Wienerwald.

Im Zentrum der zweiten Terrasse erhebt sich die dem heiligen Karl Borromäus geweihte Versorgungsheimkirche, die ebenfalls nach Scheiringers Plänen als romanisierende Basilika mit Doppelturmfassade entstand. Karl Borromäus (1538-1584) war Bischof von Mailand und führte die Reformen des Tridentinischen Konzils in seiner Diözese vorbildlich durch. Zugleich war er der Namenspatron des Wiener Bürgermeisters Karl Lueger. Die Grundsteinlegung der Kirche am 7. Oktober 1902 und die Schlußsteinlegung am 16. Juni 1904 waren feierliche Ereignisse, an denen Kaiser Franz Joseph persönlich teilnahm. Die Einweihung erfolgte am 18. August 1904.

Mit den beiden 54 Meter hoch aufragenden Türmen ist die Kirche weithin sichtbar. Eine dreiteilige Treppenanlage führt zu dem imposanten Gotteshaus hinauf, das 16 Meter breit, 38 Meter lang und 16 Meter hoch ist und 800 bis 1.000 Besuchern Platz bietet.

Der Innenraum überrascht durch seine Farbigkeit und prachtvolle kunsthandwerkliche Ausstattung. Die dreischiffige Anlage im Basilika-Stil hat in der Mitte ein breites Querschiff, was der Kirche einen kreuzförmigen Grundriss gibt.

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