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Karl Kraft


Premium (Pro), Mainz

...verwachsen...

Gesehen auf dem alten jüdischen Friedhof in Bingen bei der "Bingen-Tour" am 31.10., organisiert von Friedrich Höning und seiner Gattin Heidi. - Dafür herzlichen Dank.

Infos zum alten jüdischen Friedhof:
Ein jüdischer Friedhof in Bingen wurde erst in der 2. Hälfte des 16. Jahrhunderts angelegt. 1570 hatte die jüdische Gemeinde ein kleines Gelände am Berghang zwischen Wald und Weiden weit außerhalb der Stadtmauer als Begräbnisstätte erworben. Nach dem 1789 angelegten Memorbuch der Gemeinde wurde bereits 1562 eine erste Beisetzung vorgenommen. Der Eingang zu diesem Friedhof befand sich in der Süd-Ost-Ecke; das zugemauerte Tor ist noch erkennbar. Der älteste Teil des Friedhofs liegt im Osten des 265 m langen, aber unterschiedlich breiten Grundstückes. Da er auch von den umliegenden Gemeinden zur Bestattung benutzt wurde und die Zahl der jüdischen Einwohner in Bingen in der Neuzeit stetig wuchs, waren im Laufe der Zeit Veränderungen und Erweiterungen erforderlich. So wird vermutet, dass der alte Teil, der 610 Grabsteine aufweist, wenigstens einmal aufgeschüttet und aufs neue benutzt worden ist. Trotz wiederholter Schändungen ist der jüdische Friedhof in Bingen im Laufe der Jahrhunderte einschließlich der NS-Zeit einer Verwüstung, Enteignung oder dem Zwangsverkauf mit Abräumung der Grabsteine entgangen. Mit seinen über 1.000 Grabsteinen ist er einer der bedeutendsten jüdischen Friedhöfe in Rheinland-Pfalz. Die Friedhofsfläche umfasst 93,27 ar.
Nachzulesen bei: http://www.alemannia-judaica.de/bingen_friedhof.htm

Bilddaten: Sony A 700; ISO 320, Bw 52mm (KB 78mm), Blende 4.5, Zeit 1/60sek.

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