Vier Ansichten

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Reinbek ist eine Kleinstadt im südlichen Schleswig-Holstein und gehört heute zur Metropolregion Hamburg. Auf dem Gelände des Zisternienser-Klosters, das im Jahr 1528 infolge der Reformation aufgelöst und 1534 während Kriegswirren niedergebrannt wurde, ließ Herzog Adolf I. von Schleswig-Holstein-Gottorf in den Jahren 1572 -1576 das Reinbeker Schloss als Nebenresidenz und Jagdschloss errichten. Vorbild waren Schlossbauten der niederländischen Renaissance, die Adolf bei seinen häufigen Reisen kennengelernt hatte.

Bei seiner Fertigstellung galt es als eines der modernsten Gebäude Schleswig-Holsteins und zugleich das erste Schloss, das als reine Residenz ohne Verteidigungsanlagen gebaut wurde. Der hufeisenförmige Grundriss umschließt einen nach vorn hin offenen, 26 Meter breiten Hof, in dem besonders die nach toskanischen Vorbild gebauten Laubengänge auffallen. Die roten Backsteinwände wurden durch helle Sandsteinbänder und gleichartige Fensterrahmungen aufgelockert, außerdem haben alle Fenster hölzerne Läden.

Nach Adolfs Tod wurde das Schloss zunächst als Witwenresidenz genutzt, später dann als Sitz der jeweiligen Amtsmänner. Ab 1874 ging es in Privatbesitz über und diente als Hotel und Erholungsstätte, bis die Stadt Hamburg es 1939 kaufte und es jahrzehntelang als Forschungsanstalt für Holz- und Forstwirtschaft nutzte. 1972 dann kauften es der Kreis Storman und die Stadt Reinbek zurück und ließen es von 1977 bis 1987 umfangreich restaurieren und in seinen Ursprungszustand zurückversetzen. Seitdem wird das Reinbeker Schloss als Kulturstätte genutzt –u.a. finden hier jährlich Konzerte im Rahmen des Schleswig-Holstein Musik-Festivals statt-, als Museum für Stadtgeschichte, Tagungsstätte, und heiraten kann man dort auch.

Das Foto zeigt die Südansicht des Schlosses über den Mühlenteich hinweg und gleichzeitig einige der Möglichkeiten, die meine neue Kamera bei Aufnahmen bietet. Spielkram gewiss, aber auch durchaus interessant, finde ich.

Reinbek am 1. November 2015