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anne47


Premium (World), Köln

vor 20 Jahren

geschah das Unfassbare - die Herzogin Anna Amalia Bibliothek in Weimar stand in hellen Flammen.

Am Abend des 2. September 2004 brach im Dachstuhl des Hauptgebäudes ein Feuer aus, das die Feuerwehr im zweiten Geschoss des Rokokosaales aufhalten konnte. Die Brandursache ließ sich laut Abschlussgutachten des Bundeskriminalamtes nicht eindeutig klären. Der Brandherd war nach Aussagen der Erfurter Staatsanwaltschaft wahrscheinlich ein Schwelbrand, der durch ein defektes Elektrokabel ausgelöst worden war.

Während des Brandes wurden aus dem Gebäude ca. 28.000 Bücher gerettet, darunter die Lutherbibel von 1534.
50.000 Bände sowie 35 Gemälde aus dem 16. bis 18. Jahrhundert gingen vollständig verloren, rund 62.000 Bände wurden durch Feuer und Löschwasser zum Teil stark beschädigt. Zwei Fünftel der Drucke bis 1850 sind davon betroffen. Der materielle Schaden am Bücherbestand wurde auf 67 Mio. Euro geschätzt. Noch in der Brandnacht wurden die ersten wassergeschädigten Bücher zur Gefriertrocknung in das Zentrum für Bucherhaltung Leipzig gebracht, in den folgenden Tagen auch die aus dem Brandschutt geborgenen, zum Teil stark verkohlten und feuchten Codices. Die Bücher wurden, nach Schadensklassen sortiert, bis 2015 restauriert.

Seit dem Brand haben Fachleute aus 27 europäischen Werkstätten Fragmente geborgen, deren Schäden gesichtet und restauriert. Viele Bücher sind derart geschädigt, dass jede Seite einzeln restauriert werden muss. Für sie wurde bald der Begriff "Aschebücher" geprägt. 1,5 von 7 Millionen Seiten aus Aschebüchern wurden zunächst als restaurierbar eingestuft. Bis 2018 konnten über 800.000 Seiten, bis 2021 insgesamt rund 1 Million restauriert werden. Bis zum Jahr 2028 soll der Rest der 1,5 Millionen Blätter folgen. 5,5 Millionen Blätter werden wahrscheinlich nicht zu restaurieren sein, weil ihr Schaden zu drastisch ist. „Zu viel Asche, zu viel Schaden, zu wenig Buch“, wie es die Welt schreibt.
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Im Jahr 1999 wollte ich die Anna Amalia Bibliothek in Weimar besichtigen...sie war leider geschlossen. Im Jahr 2006 war ich wieder in Weimar, aber da war leider wieder geschlossen, weil die Restaurierungsarbeiten noch nicht beendet waren. Ich hoffe, ich werde es eines Tages doch noch schaffen, diesen für Bücherfreunde heiligen Ort zu besuchen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek

https://www.klassik-stiftung.de/herzogin-anna-amalia-bibliothek/die-bibliothek/geschichte/

das Foto aus der Zeit vor dem Brand entnahm ich diesem Buch

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anne47

Commenti 8

  • ALLWO 15/09/2024 11:59

    Hallo Anne .. Danke für deinen wundervollen Blick ins Innere
    dieser einzigartigen " Kostbarkeit " .. die ich leider selbst nie 
    gesehen habe .. denn bei unserem Besuch begannen die 
    Arbeiten nach dem Brand .. und nun sind wir schon zu alt 
    um dort noch einmal hin zu reisen  - Liebe Grüße vom Wolfgang 
    mit ganz viel Dank für deinen wundervollen Besuch
  • LH Foto 04/09/2024 10:54

    Auch ein tolles Foto.
  • Günter Walther 04/09/2024 8:30

    Sehr guter Blick in diesen schönen Büchertempel, der eine tragische Vergangenheit hat.
    MfG Günter
  • Fotobock 03/09/2024 11:40

    Man kann von Glück sprechen, dass doch einige Werke gerettet werden konnten. Leider passieren solche Brände in alten Gebäuden häufig. lg Barbara
  • oilhillpitter 03/09/2024 7:53

    Dort war ich auch schonmal. Hatte keine Zeit für eine Führung.
    Wir hatten aber eine super Stadtführung. 
    Selten eine so informative und unterhaltsame Führung gehabt.
    2010 war das.
  • smokeonthewater 03/09/2024 0:40

    Ja, die Vollpfosten hatten am Brandschutz gespart. Hat sich gerechnet.
    Erstaunliche Qualität für ein Handy.
    LG Dieter
  • W.H. Baumann 02/09/2024 20:30

    Bin einst mit meiner Frau mehrmals im nahen Weimar gewesen. Leider haben wir nie diese berühmte und inzwischen abgebrannte Bibliothek besichtigt. Schade...
    LG Werner
    • anne47 02/09/2024 20:32

      Ich habe mir zumindest vorgenommen, nochmal einen Versuch zu starten, denn nun ist sie wieder in Stand gesetzt und wieder in alter Schönheit erstanden.