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Vor 400 Jahren verlassen.....2

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Vor 400 Jahren verlassen.....2



Hier das Kirchlein von La Presa



.....das Dorf La Presa am Ende des Bavona-Tales

Das Dorf sei vor über 400 Jahren verlassen worden, weiss Mattei, «die Menschen flohen vor einem drohenden Erdrutsch und kehrten nicht zurück. So holte sich der Wald den verlassenen Weiler, der über Jahrhunderte in Vergessenheit geriet.»

Germano Mattei beschliesst: «Eines Tages werde ich diesen geheimnisvollen Ort aus seinem Dornröschenschlaf wecken.» Um dies zu realisieren, packen zahlreiche Freiwillige mit an. Die Stiftung Valle Bavona, mitgegründet von Germano Mattei, und die Vereinigung zum Schutz von Kunst und Architektur im Maggiatal unterstützen das Projekt.

Heute steht La Prèsa wieder im Sonnenlicht. Ein Kirchlein aus dem frühen 15. Jahrhundert empfängt am Dorfeingang die Besucher. Der Glockenturm dürfte noch älter sein. Spuren deuten darauf hin, dass Teile des Weilers aus dem 14. Jahrhundert stammen. Zwei dreistöckige Gebäude flankieren den Ort wie Wachposten. Sie sind aus dem 16. Jahrhundert. Die gut erhaltenen Turmhäuser sollten eigentlich im Freilichtmuseum Ballenberg wieder aufgebaut werden. Doch die Talbewohner protestierten. Und so blieben die historischen Gebäude an ihrem Platz. Eines dient heute als Infocenter.

Der Weiler besteht aus verfallenen Ställen, Holzspeichern für Roggen, einer Mühle, einem Kalkofen – ein gutes Dutzend Gebäude, zum Teil restauriert. Die wertvollsten Kostbarkeiten fanden sich in der Kapelle: drei gut erhaltene Fresken. Sie zählen zu den ältesten im Tessin. 1996 lösten Restauratoren die Wandmalereien und brachten sie ins Oratorium von San Carlo.
(Auszug aus einer Tageszeitung)
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