vor längerer zeit ...

vor längerer zeit ...

... in perast, montenegro.

ganz herzlich danke ich doch nun erst einmal Renate K. für diese idee. für mich bedeutet es nicht nur, meinen kopf in das bildarchiv zu stecken, sondern auch gemeinsam erlebtes im doppelpack montags zu zeigen und dabei erinnerungen aufzufrischen. zum besseren verständnis: abwechselnd darf einer von uns seinen wunsch äußern, diesmal kam von mir montenegro aus dem jahre 2004.

Bezeichnung des Kameramodells C750UZ
Aufnahmedatum/-zeit 27.06.2004 14:01:49
Tv (Verschlusszeit) 1/250
Av (Blendenzahl) 4.0
Belichtungskorrektur 0
ISO-Empfindl. 50

von herceg novi, unserem ferienort, fuhren wir auf dem weg nach kotor immer an dem kleinen hafen von perast vorbei. der ort soll das mildeste klima und die meisten sonnenstunden im jahr haben. über die uferstraße an der bucht von kotor ist perast mit risan im norden und kotor im südosten verbunden.
zu perast gehören zwei kleine inseln st. georg und st. marien auf dem felsen. auf der einen insel liegt der friedhof des ortes, die andere ist mit ihrer Kapelle ein bekannter wallfahrtsort.
im mittelalter waren perast und die anderen orte an der boka kotorska zwischen den lokalen fürstentümern (zeta, bosnien) und der republik venedig umstritten und die besitzverhältnisse wechselten häufig.

das alte perast hatte keine stadtmauer, sondern wurde durch neun einzelne türme geschützt. diese wurden im 15. und 16. jahrhundert erbaut, nachdem der ort 1420 wieder unter die herrschaft der venezianer gekommen war. nach dem ende der türkenkriege hatte perast im 18. jahrhundert seine blütezeit. Im ort gab es vier reedereien, die zusammen eine flotte von mehr als 100 handelsschiffen unterhielten. viele der zu wohlstand gekommenen kapitäne wählten perast zu ihrem alterssitz und erbauten sich kleinere oder größere villen, die das stadtbild prägten. ende des 18. jahrhunderts hatte perast mehr als 1.600 einwohner.

im 19. jahrhundert verlor der ort an bedeutung und die einwohnerzahl sank bis 1910 auf 430. heute leben in Perast noch 360 einwohner.

sehenswert ist die orthodoxe kirche des ortes, in der sich eine kleine ausstellung mit reliquien, liturgischen geräten und schmuck befindet.

drei tage später waren wir nochmals in perast, da entstand dieses motiv: