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Waldspaziergang (2)

Waldspaziergang (2)

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E. W. R.


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Waldspaziergang (2)

Bielefeld, Habichtshöhe, Mai 2008. Nikon D 100 mit Sigma f/4-5,6 55-200 mm bei 95 mm. JPEG (8 Bit) Basis. ISO 400. 1/320 sec f/4,5 bei Mehrfeldmessung, Programmautomatik und Belichtungskorrektur -0,3 LW. Bearbeitung: Ulead PhotoImpact 12. Ausschnitt 4 Megapixel. Tonwertkorrektur: Beschnitt -5 für die Lichter, Gamma 1,1. Kontrast +8. Nachschärfen des auflösungsreduzierten Bildes Level 1/100.

Waldspaziergang (1)
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Waldspaziergang (3)
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Waldspaziergang (4)
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E. W. R.

Commenti 23

  • E. W. R. 25/05/2010 21:11

    Lieber Werner, von Kundera kenne ich leider nur die "Unerträgliche Leichtigkeit des Seins", das zwei Menschen in eine politische Lage hineinstellt, in der der Kompromiss mit der Außenwelt die Innenwelt zerstören könnte. Ich glaube, dass jedenfalls dieses Buch mit dem Geländeradfahrer nicht ohne weiteres etwas zu tun hat. Aber es ist die Momentaufnahme einer Existenz, die mitten in ihrem rasenden Lauf aus ihrer Selbstverständlichkeit des Unfugs gerissen wird, weil man fotografiert ... ob das auf die dargestellte Person zurückwirkt, ist allerdings recht fraglich.
  • † werner weis 25/05/2010 7:26


    der Blick
    wie ein ganzer Roman von Milan Kundera

    der Wald
    sonnig hell wie unser Planet, wenn er gut drauf ist

    zwei
    gelungene Portraits
  • E. W. R. 03/06/2008 13:25

    Lieber Gert, da scheinen wir ja relativ gleichaltrig zu sein. Damals trieben sich die Fahrradfahrer noch nicht mit dem Rennrad im Wald herum. Der gemeine Mann hatte ein "Tourenrad"; ansonsten gab es das Rennrad für die Straße, wo es meiner Meinung auch hingehört. Ein Rennsportrad hatte ich als Jugendlicher auch einmal, das war sehr schön und Spaziergänger habe ich damit nicht erschreckt. Es ist für das Lebensglück der Menschheit überhaupt nicht notwendig, wie die Affen durch den Wald zu rasen. Auch nicht durch die Fußgängerzone. Das alles hat mit einer gewissen Rücksichtslosigkeit gegenüber der Natur und den Mitmenschen zu tun, die unsere Zeit prägt.
  • Gert Rehn 03/06/2008 8:52

    Lieber Eckhard: "es lebe der Sport..." besonders unangenehm ist der Elbrad/Wanderweg, auf dem mein Freund bei einer Wanderung umgefahren wurde und der Radfahrer ihn auch noch "belegte".Manche haben da nur das Ziel, auf schnellstem Wege von Prag nach Hamburg zu düsen.
    Ich denke da gern an die Zeit zurück, da ich als Kind mit Onkel und Tante auf diesem herrlichen Weg spazieren gehen konnte(1960) und damals klingelten die Radfahrer noch. v. G. Gert
    @Kerstin: es gibt wohl Vorschriften, aber die sind dazu da um sie zu missachten oder wurden schon verrückte Biker zur Kasse gebeten?
  • E. W. R. 24/05/2008 18:22

    Lieber Karl-Dieter, für einen Systemwechsel ist es für mich bereits leider viel zu spät. Dann muss ich eben einen Rucksack für die Kameras tragen ;-).
  • Karl-Dieter Frost 24/05/2008 13:37

    Hab' noch mal nachgefragt - ist im Prinzip machbar - aber leider nur für Olympus!
    Gruß KD
  • E. W. R. 24/05/2008 9:37

    Hatte der denn auch einen Sack für die Einkäufe beziehungsweise für die Kameraausrüstung?
  • Karl-Dieter Frost 23/05/2008 22:17

    Lieber Eckhard, man muss nur mit der Zeit gehen. Ich habe mir kürzlich schon einmal präventiv einen Gehwagen mit 7-Gang-Nabenschaltung und integriertem Navi mit Mp3-Player angesehen ;-)
    Gruß KD
  • E. W. R. 23/05/2008 15:42

    @ Karl-Dieter: Das Wandern ist des Müllers Lust ;-), aber des Spaziergängers Frust. Jetzt stelle ich mir vor, man wäre etwas älter, unbeweglicher, schwerhöriger, sehbehinderter ... da hat es sich dann mit dem romantischen Waldspaziergang.
  • E. W. R. 23/05/2008 15:39

    @ Kerstin: Danke auch für diese umfangreiche Besprechung! Wie ich bereits in der Antwort an LaLuna geschrieben habe, ging es mir hier weniger um den gesetzlichen Rahmen als um das, was mittlerweile im Wald als normal angesehen wird. Und jedenfalls waren zu dieser Stunde erheblich mehr Rennradfahrer als Spaziergänger auf dem betreffenden Waldweg unterwegs, ja, ich war für eine Stunde dort der einzige auf zwei Beinen. Dass sich nun einer dieser Spaziergänger, die man dort erstens nicht vermutet und die zweitens gefälligst zur Seite gehen beziehungsweise springen mögen, wenn die Post abgeht, auf den Weg stellt und seinerseits den Radfahrer, der da ganz selbstverständlich mit 40 km/h durch den Wald fegt, ins Visier nimmt, hat den abgebildeten Sportler während unserer drei Sekunden dauernden Begegnung einigermaßen irritiert, und eigentlich war ich ganz froh, dass er sich entschied weiterzubrausen.

    Was nun das Strumpfbandmärchen betrifft, habe ich in dieser Szene keine Fortführung sehen können, so geistreich die deine auch ist ;-), sondern wollte das Foto eigentlich eher als einen Beitrag zur Desillusionierung verstanden wissen. Aus der sich einstellenden Assoziation eines Märchen-Waldes, die durch den auf dem ersten Blick wiedergegebenen Anblick erzeugt wurde, wird man jäh herausgerissen und in rasende, schwitzende und gefährliche Wirklichkeit versetzt.
  • E. W. R. 22/05/2008 23:31

    @ LaLuna07: Liebe LaLuna07, Kerstin hat nur auf die Gesetzeslage hingewiesen. Wie es allerdings damit auf der Habichtshöhe steht, weiß ich gar nicht. Der rege Fahrradverkehr dort ließ mich darauf schließen, dass es erlaubt sein müsse. Das Bild selbst drückt keine Missbilligung des Rennradfahrens auf diesem Weg, der auch von Autos einiger am Waldrand Wohnender genutzt wird, aus, sondern das Erstaunen. Erstens das Erstaunen eines Fußgängers, dass er im Wald genauso zur Seite springen muss wie mittlerweile auf den Bürgersteigen in der Stadt, und zweitens das Erstaunen des Rennradfahrers, dass er gegen seine sonstige Gewohnheit gerade zum Objekt eines Fotos gemacht wird. Das alles vollzieht sich allerdings in einer einzigen Sekunde; Du kannst Dir sicher vorstellen, welche Geschwindigkeit er gefahren ist. Übrigens hast Du selbst immer noch kein Bild eingestellt ;-).
  • E. W. R. 22/05/2008 23:27

    @ Kerstin und Karl-Dieter: Ich gehe auf eure Besprechungen morgen ein.
  • Karl-Dieter Frost 22/05/2008 23:05

    Was treibt sich da alles herum in "Deinem" Wald. Hat man denn nirgends seine Ruhe?! Diese Spezies findet man sogar auf den steilsten Waldwegen im Hochgebirge. Und dann auch noch müpfig gucken "Was hat dieser Fußgänger denn hier verloren!" Sei froh, dass er Dir Deine Kamera nicht entrissen und gegen den nächsten Baum geschleudert hat!
    Ja, der Wald! Oase der Ruhe! Ich wandre ja so gerne ...
    Gruß KD
  • LaLuna07 22/05/2008 22:53

    Besser sich mit dem Fahrrad bewegen, als überhaupt nicht! Hier scheint es üblich zu sein, dass man die gutmenschenhafte Moralkeule schwingt und sich autoritativ auf die Gesetzeslage beruft. Die hilft aber in den meisten Fällen auch nicht, wie viele immer wieder erfahren dürfen. Der Mensch zeigt sich im humanen Umgang mit Anderen, mit seinen Nächsten, und nicht zuletzt mit der Natur - es ist daher höchst zweifelhaft, was hier stereotypisiert wird - immer nach dem biedermeierlichen "Das habe ich auch schon erlebt!".
    Zum Foto: Rote Jacke vor grünem Hintergrund - ein Männlein fährt im Walde. ;_)=../
  • Kerstin Stolzenburg 22/05/2008 20:20

    Für Mountainbiker gelten, wie für alle übrigen Radfahrer auch, feste Regeln für das Fahren in einem Wald. In Baden-Württemberg sind diese Regeln u.a. im Landeswaldgesetz festgehalten, das hier auszugsweise wiedergegeben wird:

    § 37 Betreten des Waldes
    (3) Das Fahren mit Krankenfahrstühlen (auch mit Motorantrieb), das Radfahren und das Reiten im Wald sind nur auf Straßen und hierfür geeigneten Wegen gestattet. Auf Fußgänger ist Rücksicht zu nehmen. Nicht gestattet sind das Reiten auf gekennzeichneten Wanderwegen unter 3 m Breite und auf Fußwegen, das Radfahren auf Wegen unter 2 m Breite sowie das Reiten und Radfahren auf Sport- und Lehrpfaden…
    http://www.drs.baden-wuerttemberg.de/Download/57B2D5F1/00/17AA58BA.pdf
    In anderen Bundesländern dürfte es ähnliche gesetzliche Richtlinien geben.

    Falls diese Regeln den Radfahrern allerdings überhaupt bekannt sind, werden sie offensichtlich häufig und möglicherweise auch ganz bewusst übertreten. Besonderen Spaß scheint das Fahren doch erst ab einer gewissen Geschwindigkeit zu machen bzw. wenn dies motocrossähnlich über Stock und Stein erfolgt. Dass die Natur darunter leiden dürfte, ist bekannt, wird allerdings zugunsten des persönlichen Erlebnisses gern ignoriert.

    Der Blick des Radfahrers, den Du hier erwischt hast, könnte nun in einem solchen Zusammenhang eine gewisse Missbilligung ausdrücken, da Du ihm als langsamer und obendrein noch fotografierender Spaziergänger bei seiner schönen Fahrt wohl in die Quere gekommen bist; andererseits könnte er auch daraufhin deuten, dass er sich in dem Moment zumindest seiner schnellen Fahrt und der Rücksichtslosigkeit bewusst war und darüber ein wenig erschrocken ist.

    Nun darf man aber nicht alle Radfahrer gleichermaßen beurteilen, man würde denen, die sich an die Regeln halten, Unrecht tun. Auffällig sind ja immer nur die unvernünftigen Sportfreunde und die Raser, die die Natur sehr gern als Geschenk annehmen wollen, jedoch nicht daran denken, etwas zurückzugeben, um sie zu erhalten.

    Der Radfahrer steht natürlich symbolisch auch für unser Handeln und unsere Entscheidungsmöglichkeiten im Allgemeinen. In vielen Bereichen kann der Einzelne wenig tun (Beispiel: Welthungerkrise), da es komplizierte Verflechtungen auf politischer und ökonomischer Ebene gibt, die dies regulieren und auf die man wenig Einfluss hat. In anderen wiederum, wie hier, kann und muss man bewusst entscheiden. Und in diesen Entscheidungen zeigt sich, wie ernst man es nimmt mit dem Umgang mit der Natur.

    Die Strumpfbandgeschichte muss ich natürlich in aller Kürze am Rande auch weiterführen ;-))
    Der Radler trägt eine auffällig rote Jacke, die in diesem Bild stark dominiert; die Symbolik der Farbe ist uns aus vielen anderen Bildbesprechungen bekannt, wie die Intensität zu deuten ist, bleibt abzuwarten. Er ist sehr rasch unterwegs, immerhin erscheint ihm die goldene Schleife am verborgenen Ort, von dem natürlich nur er weiß, wie er glaubt, wohl sehr verlockend ;-) Ob wir, die wir bereits im ersten Bild der Serie ungewollt zu Mitwissern der Strumpfbandsituation geworden sind, dies nun als ein romantisches Treffen deuten dürfen oder ob wir hier eher den Beginn eines Krimis sehen müssen, ist an dieser Stelle noch offen und lässt viele Spekulationen zu.
    Auffällig ist nur, dass der Radfahrer einen sehr eindringlichen und überaus prüfenden Blick aufgesetzt hat und nicht gerade einen freundlichen Eindruck macht. - Hier könnte also vielleicht auch Vorsicht geboten sein ;-))

    Die tiefenpsychologische Deutung von "Brüderchen und Schwesterchen" will ich in diesem Zusammenhang doch einmal außen vor lassen. Das könnte weitere Verwirrung stiften ...

    Kerstin