Wallfahrtskirche Mariahilf
Die Bischofsstadt Passau ist seit alters her ein Zentrum des religiösen Lebens für Bayern und Österreich. 1611 brachte Fürstbischof Erzherzog Leopold von Österreich in seine Residenzstadt ein Bild der Gottesmutter mit dem sie zärtlich umarmenden Kind. Dieses war von Lucas Cranach d. Ä., einem der bedeutendsten deutschen Maler, wohl nach 1537 geschaffen worden.
Das herausragende Gemälde fand die Zuneigung des Passauer Domdekans Marquard Freiherr von Schwendi. Er ließ sich daher zwei Kopien fertigen und hängte eine davon in einer Holzkapelle in seinem Garten am Fuße des heutigen Mariahilfberges für seine persönliche Andacht auf. Nach einer Reihe von Marienvisionen entschloss er sich 1622, eine Kapelle für das Bild oben auf dem Berg zu bauen und diese für alle Gläubigen zu öffnen. Wegen des überaus großen Andrangs der Beter und Wallfahrer musste er schon 1624 daran gehen, eine Kirche zu errichten, die 1627 eingeweiht werden konnte. Die auffälligen Turmhelme wurden erst 1665 aufgesetzt. An die Kirche schließen sich das Kloster und der St.-Anna-Brunnen an. Die 1628 angelegte, überdachte Wallfahrtsstiege auf den Hügel umfasst 321 Stufen.
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