Warten auf den Winter
Das Bächlein
Im Walde rauscht ein Bächlein
Kristalleis hat es bedeckt,
sein Wasser ist ganz klar und rein
liegt sicher und gut versteckt.
Das Wasser fließt schon seit Gedenken
vom Berge in das grüne Tal,
sein Bettchen muß es selber lenken,
nur langsam läuft sein Strahl.
Der Frost, er drückt es tief und fest
in das weiche Bett hinein,
das Bächlein denkt im Wasserrest —
soll es mein Ende sein?
Das Bächlein voller Sorgen,
es kämpft die ganze Nacht,
erschöpft am frühen Morgen,
doch dann die Sonne lacht.
Zum Schmelzen kommt das Eis,
das kleine Bächlein weint —
der große Wald, er flüstert leis:
"Wir beide sind vereint".
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