Ritorna alla lista
Weberlied u. Klassenkampf

Weberlied u. Klassenkampf

12.962 13

anne47


Premium (World), Köln

Weberlied u. Klassenkampf

Engels & Ermen
Engels & Ermen
anne47
Palmsonntagwetter
Palmsonntagwetter
anne47
Das Baumwolllager
Das Baumwolllager
anne47
prachtvoll
prachtvoll
anne47


Karl Marx
* 5. Mai 1818 in Trier; † 14. März 1883 in London
war ein deutscher Philosoph, Ökonom, Gesellschaftstheoretiker, politischer Journalist, Protagonist der Arbeiterbewegung sowie Kritiker des Kapitalismus und der Religion.

Zusammen mit Friedrich Engels wurde er zum einflussreichsten Theoretiker des Sozialismus und Kommunismus, deren Grundzüge die beiden in der programmatischen Schrift "Manifest der Kommunistischen Partei" (1848) niederlegten. Als Marx’ Hauptwerk gilt "Das Kapital", dessen erster Band noch zu seinen Lebzeiten im Jahr 1867 erschien; die beiden folgenden Bände wurden posthum von Engels herausgegeben. Einflussreich waren auch seine politischen Aktivitäten in der entstehenden internationalen Arbeiterbewegung (Internationale Arbeiterassoziation), in der er zeitweise eine intellektuelle Führungsrolle übernahm.

Ob Karl Marx jemals in der Villa Engels in Engelskirchen war, kann ich nicht sagen, aber er wurde natürlich zeitlebens von seinem Freund Friedrich Engels jun. finanziell unterstützt

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Marx
https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Engels

Das Lied von den schlesischen Webern

Heinrich Heine

Im düstern Auge keine Träne,
Sie sitzen am Webstuhl und fletschen die Zähne:
Deutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem Gotte, zu dem wir gebeten
In Winterskälte und Hungersnöten;
Wir haben vergebens gehofft und geharrt,
Er hat uns geäfft und gefoppt und genarrt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem König, dem König der Reichen,
Den unser Elend nicht konnte erweichen,
Der den letzten Groschen von uns erpresst,
Und uns wie Hunde erschiessen lässt -
Wir weben, wir weben!

Ein Fluch dem falschen Vaterlande,
Wo nur gedeihen Schmach und Schande,
wo jede Blume früh geknickt,
Wo Fäulnis und Moder den Wurm erquickt -
Wir weben, wir weben!

Das Schifflein fliegt, der Webstuhl kracht,
Wir weben emsig Tag und Nacht -
Altdeutschland, wir weben dein Leichentuch,
Wir weben hinein den dreifachen Fluch -
Wir weben, wir weben!



Commenti 13

  • Adrianus Aarts 06/05/2020 13:33

    Eine sehr besondere Aufnahme Anne
    LG AD
  • Fotobock 06/05/2020 0:09

    Ernstes Thema. lg Barbara
  • smokeonthewater 05/05/2020 23:52

    Hm, Heine thematisiert nicht die mit der Industrialisierung einhergehenden Missstände. Die industrielle Baumwollspinnerei und -weberei stürzte die Weber zwar ins Elend, weil ihre Webstühle daheim plötzlich nicht mehr genügend produktiv waren, aber Heine benennt die nationalistisch gefeierten Versager der Entwicklung – Gott, König und Vaterland –, die die Weber im Stich lassen und die es zu überwinden gilt. Marx hat das Gedicht auch deshalb veröffentlicht, weil die Weber die falschen Konsequenzen zogen: Sie haben die neuen Industriewebstühle zerstört (Maschinenstürmerei), statt deren Besitzer zu enteignen (soweit die Utopie, denn dafür war die Zeit noch nicht reif).

    Zum Gedicht empfiehlt sich "Ein Weberaufstand" (1893-1897), zu besichtigen im Käthe-Kollwitz-Museum in Köln. Dieser Zyklus ist es, der mehr als das Gedicht das Elend zeigt und anklagt.

    LG Dieter
  • homwico 05/05/2020 21:19

    Und das Resultat ist die Erkenntnis, dass man nicht gleichzeitig auf zwei Hochzeiten tanzen kann........
    Ein Sozialismus und Kommunismus, geboren aus der eigenen Selbstzerfleischung eines Menschen, der es nicht fertig gebracht hat, ja nicht fertigbringen konnte, seine eigene Meinung, die ihm (vielleicht) sein Gewissen vorgegeben hat, in Einklang mit dem Wohlergehen des Familienclans zu bringen.
    Eine absurde Art der Selbstzerstörung, indem Familientraditionen und Werte durch die gleichzeitige Finanzierung der Ideen der Arbeiterbewegung untergraben und gestürzt werden sollten.
    Eine Idee, die ja richtigerweise versucht hat, die Bedingungen für die Arbeiter der aufkommenden Industrialisierung zu verbessern und zu vermenschlichen,ist eine Totgeburt, wenn sie nur mit dem Hintergrund erschaffen worden ist, sein eigenes Ego und sein Gewissen zu beruhigen.
    Konsequent und ehrlich wäre es gewesen, wenn sich Engels von seinem Doppelleben verabschiedet, und eindeutig Stellung bezogen hätte.
    LG homwico
    • smokeonthewater 05/05/2020 23:36

      Ohne Engels' Geld hätte Marx seine philosophischen Werke nicht schreiben und veröffentlichen können. Das war ganz einfach pragmatisch im Interesse der Sache, und Marx war ihm dankbar dafür. Engels erkannte darin seine moralischen und ethischen Werte und stellte sie über die Werte des Unternehmertums. Das war gesellschaftlich und familienintern natürlich ein Spagat, aber dieses "Doppelleben" führte er nicht heimlich, sondern er bekannte sich dazu. Ich kann daran nichts verwerflich finden.
      Seine Arbeiter in Manchester wurden fair behandelt, da er sich sehr zurückhielt, selbst zum Ausbeuter zu werden.
      LG Dieter
  • Rubie 05/05/2020 19:36

    Sehr gute Doku.LGRubie
    Wie immer die Industrie schafft alles ins Ausland um billig zu Arbeiten und dann wieder zu wucherpreisen zu uns ins Land zu bringen.Die Armen Reichen.
  • Monsieur M 05/05/2020 16:59

    https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/corona-krise-und-unternehmen-die-hilfen-kassieren-die-gewinne-auch-a-5054d7d2-d06e-4a88-bd9f-2a7eeced5722
    ...und nicht wenige bringen ihren Gewinn vor der Steuer noch ins Ausland.
    Das nenne ich SOZIALSCHMAROTZER in Nadelstreifen!!!
    LG Norbert
  • oilhillpitter 05/05/2020 12:53

    Komisch, fällt mir gerade so ein. Mein Onkel hieß Weber, aber der war Maler. 
    Wie gesagt, fiel mir gerade ein..... ;-)))