Weihestein
für Naturgottheiten um 250 n. Chr.
In Merten wurden, wie in vielen Ortschaften des Vorgebirges, zahlreiche Spuren einer römischen Niederlassung gefunden. So wurden in Form verschiedener Baureste etwa Ziegel (die Museumsstube Walberberg zeigt Mauer-, Dach-, Boden- und Hypokaustziegel) und Gussmauerwerk aufgefunden, aber speziell auf Mertener Gebiet auch Reste von Bädern, Wasserleitungen im Mauerwerk und in Rohrteilen. Des Weiteren belegten antike Münzfunde und Scherben diverser römischer Gebrauchskeramik die frühe Besiedlung der Ortslage.
Ein von Pfarrer Maaßen geborgener Weihestein des 3. Jahrhunderts, befand sich eingemauert im Altar der 1871 abgebrochenen mittelalterlichen Mertener Pfarrkirche. Der den Nymphen (Naturgottheiten) um 250 n. Chr. geweihte Stein wurde in das „Vaterländische Museum“ in Bonn (heute LVR-Landesmuseum Bonn) verbracht und der Fundort Merten erhielt später einen naturgetreuen Abguss.
Die Übersetzung der Inschrift wurde wie folgt angegeben:
„Titus Flavius Severinus, Fahnenträger der 30. siegreichen Ulpischen Legion hat für sich und die Seinen ein Gelübde froh und gerne nach Verdienst erfüllt“
https://de.wikipedia.org/wiki/Merten_(Bornheim)#R%C3%B6merzeit
Adrianus Aarts 06/02/2023 22:18
Danke fürs info Anne, sowas noch nie gesehenLG ad
Rubie 06/02/2023 18:58
Sehr schöne Geschichte mit toller Info danke.LGRubiehomwico 06/02/2023 16:34
Schöne Zeitzeugen einer geschichtsträchtigen Epoche. Prima dokumentiert.LG homwico
Andreas E.S. 06/02/2023 12:20
Ich wusste nicht, dass Merten so viele Zeugnisse der Römerzeit aufweisen kann. Prima, dass schon 1871 ein solcher Weihestein nicht vernichtet sondern aufbewahrt wurde. Wir haben ja bei Bad Münstereifel-Pesch einen sogenannten römischen Tempel, wo mehrere Weihesteine aufgestellt sind. In unserer gegend befanden sich mehrer Höfe von römischen Legionärsveteranen. Ich habe einen Dachziegel von so einem Hof.LG Andreas
smokeonthewater 06/02/2023 1:43
Den Nymphen geweiht ... so was wie die 72 Jungfrauen, die im Paradies auf die islamistischen Märtyrer warten? Für ihn und die Seinen in der erforderlichen Zahl? Irgendwie ähneln sich die Religionen und die darin verborgenen Fantasien.LG Dieter