Weihnachten im Pflegeheim IV
Ich wollte euch nicht erschrecken...! Ich wollte euch dies vier Aufnahmen aus einem Heim an meinem Wohnungsort zeigen. Es ist kein sehr gute aber auch kein schlechtes Heim. Die Inneneinrichtung ist sicher überaltert. Derzeit wird neu gebaut und soll in zwei Jahren fertig sein, daher wird hier optisch nur noch wenig gemacht. Ich habe inzwischen Erfahrung mit 4 Heimen, davon war eins in Detmold besonders schön, aber auch 200 Euro im Monat teuer. Es scheint tatsächlich eine Frage des Geldes zu sein, wie wir später unterkommen, wenn es denn unvermeidlich ist. Daher scheint es mir wichtig, schon frühzeitig ein Auge darauf zu haben, einerseits den derzeitigen Menschen die Situation angenehmer zu machen, andererseits etwas mehr an uns selbst zu denken und zu versuchen, unsere langfristige Lage möglichst früh zu "steuern", so es denn geht.
Möglicherweise werden wir Jüngeren aktiver im Alter sein können, im Gegensatz zu unseren Eltern, die noch mindestens einen Krieg erlebt haben und es einfach schwerer hatten als wir heute. Meinen Pat., so sie denn nicht schon aktiv sind, versuche ich, gemeinsam mit ihnen, ihre Ressourcen zu entdecken und zu entwickeln. Leider ist es häufig schon zu spät, da ein großteil meiner PAt. alter als 65-70 Jahre ist. Es ist schwer, in diesem Alter noch etwas grundlegendes am eigenen Denken und Handeln zu ändern. Daher erscheint es mir so wichtig, sich mit den eigenen Ressourcen ein Lebenlang zu beschäftigen, sie weiter zu entwickeln. Oder wie seht ihr das....?
Norbert Probst 30/12/2009 20:59
Wie ich sehe gibt es noch mehr Menschen, die sich frühzeitig mit der Problematik des Alterns beschäftigen!Wir haben uns vor vier Jahren eine großzügige Eigentumswohnung nur etwa 200 Meter von einem Pflegeheim gekauft. Das war wohl mehr Zufall als Berechnung. Der barrierefreie Zugang zum Haus und der Aufzug bis vor die Wohnungstür standen jedoch im Pflichtenheft. Die Hausgemeinschaft mit acht Parteien versteht sich prima und peu a peu kaufen die Eigentümer der großen Wohnungen die kleinen Einheiten im Haus auf, um später Platz für das zu engagierende Pflegepersonal zu haben. Denn in den eigenen vier Wänden betreut zu altern erscheint uns erstrebenswerter und sicher nicht teurer als der Weg ins Altersheim.
Herzliche Grüße und einen guten Rutsch wünscht, Norbert
Sperrling 29/12/2009 15:11
........ eigentlich bin ich sprachlos, finde Deine Doku aber realistisch.Man kneift gerne bei dem Thema dabei steht die Realität vor der Türe.
Bei mir ist das nach vier Krebs-OP's nur noch eine Frage der Zeit.
Manchmal weiss ich nicht mehr weiter aber es gibt ja Ferrero.
VG Sperling
Günter K. 27/12/2009 16:44
die wenigsten menschen sind dank vorhandenen vermögens selbst in der lage monatlich 3000 euro oder meist mehr hinzublättern (trotz pflegeversicherung ...). sozialhilfeträger springen ein, falls eine pflegesatzgruppe befürwortet wird. das denken setzt viel früher ein, nämlich in den familien, oft nerven" ältere menschen, fragen am tag mehrere male das "gleiche", belegen wohnraum,der doch für die tochter oder den sohn "besser passen würde", sind pflegebedürftig, bedürfen der zuwendung.. um das nur mal anzutippen. das muss letztenlich "jeder" mit sich selbst oder im rahmen der familie ausmachen und regeln, seine persönliche schmerzgrenze oder menschliche wärme hinterfragen.................my Way 27/12/2009 16:04
oh, Michsel, ich unterschreibe das voll... erlebe es familiär und auch in meinem Job, wo ich viel mit Kranken, Behinderten zu tun habe...JA, es ist wichtig früh dagegen zu halten und offen zu bleiben... aber schwer, wenn man schon älter ist !!!
Berührend, diese Bilder machen mir Gänsehaut !
LG Conny
Jens Hansen 27/12/2009 14:37
macht nachdenklich....gelungene Aufnahme!VG Jens