Eva B.


Premium (Pro), Mainz

Weihnachtsmorgenambivalenz

Das ganze Haus schläft noch. Die Haare richen nach Raclette. Ich stehe auf und gehe duschen. Ganz lange. Niemand öffnet zwischendurch die Duschkabine, um zu fragen, ob ich schon fertig sei.
Ich ziehe meinen neuen Pulli an und gucke aus dem Fenster. Alles noch dunkel. Als Kind habe ich den Morgen nach Heiligabend geliebt. Zeit, die Geschenke, die neuen Spielsachen auszuprobieren.
Ich nehme mir mein Neues Fotobuch, blättere es durch, betrachte Fotos. Es ist wie früher. Nur anders. Ich genieße meine Alleinzeit.
Hoffentlich bleibt es noch lange so still und einsam.
Von nebenan ruft es nach mir. Endlich.

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