Weil ich wahrhaftig und echt bin
Klaus Kinski - Tagebuch eines Aussätzigen
Ich weiß nicht, wer ich bin und wer ich war. Ein Fremder vor mir selbst und neu für mich und alt, wenn ich im Spiegel sehe.
Ich glaubte, dass ich überall zuhause sei und war schon heimatlos, bevor ich schon ganz dort war.
Ich bin durchaus sehr zart und fühl mich doch kräftiger als alle. So stark manchmal, so schwach so oft...
Ich war verbohrt und zäh und schwach und ohne Willen, ohne Mut.
Ich fürchte mich doch eigentlich vor nichts und dabei fürchte ich oft alles.
Ich will nicht einsam sein und sehne mich nach Einsamkeit, sobald ich nicht alleine bin.
Ich will ja lernen, lernen und ich hasse meinen Schlaf, weil er die Zeit stiehlt. Aber ich bin so übervoll von mir.
Ich bin voll energiegeladener Ideen und voll von soviel Traurigkeit.
Ich will leben und ich will sterben und ich tue beides oft.
Ich war so gierig auf ein Glück und sieh! ich hasse das Gefühl des Glücks.
Ich war in Allem und ich wollte nirgends sein, wenn ich in Allem war.
[...]
Ich suche mich und wenn ich mich gefunden habe, dann bin ich mein größter Feind. Mir brennt die eigne Haut wie Feuer und mein Blut ist wie ein unberechenbares Tier.
Ich flieh vor mir und meinem Leben und ich hasse mich, der mich vernichten will.
[...]
(c) Katharina Tischer
dieWaldfee 12/03/2013 17:02
WOW!!!Bernd-Dieter Kiehnlein 25/02/2013 19:41
Beeindruckend und direkt - finde ich klasse!LG Bernd
anna n01 31/01/2013 23:52
Das ist so berührend, intensiv, so ergreifend ... Der Text dazu, ... Manchmal fühle ich mich auch so ...Liebe Grüße!!!
Anja
EnShizzo 16/11/2012 8:57
Beeindruckendes Portrait!Sehr sehr schön gemacht!
Klasse Aufnahme!
BG EnShizzo
blindschleich 15/11/2012 23:35
gutes Bild !