Sabine Streckies 01


Premium (World), Offenbach am Main und Weilrod im Weiltal

Weiltaler Eiszapfen – Paraden 02

Darauf können viele Regionen nur neidisch werden: Die Weiltaler Eiszapfen – Paraden.
Wer derzeit an den richtigen Stellen mit dem Auto oder zu Fuß vorbeikommt, kann herrliche Eiszapfen – Paraden in Schieferhängen bewundern.
Mal groß, mal klein, mal durchsichtig nass bis tropfend, mal hart gefroren und meterlang – je nach Wetter ist da vieles möglich.

Da reibt sich die Zugereiste verwundert die Augen, sieht weit und breit keinen Bach und fragt sich: Wie geht denn das?

Ganz einfach: Der Taunus und somit auch das Weiltal bestehen geologisch unter anderem aus Schiefer.
Wenn es regnet, gelangt Wasser von der Erdoberfläche zu dem darunter liegendem porösen Schiefergestein und fließt in feinen Adern Richtung Tal.

Wird der Fels unterbrochen, tritt das Wasser an der Bruchstelle aus. Solche „Bruchstellen“ sind meist von Menschen verursacht und nicht nur in Steinbrüchen zu finden, sondern auch im Straßenbau. Da Straßen möglichst kurvenfrei sein sollen, müssen die Felsen weichen.

Wenn das Wasser an geraden oder überhängenden Bruchstellen austritt und die Lufttemperatur unter null Grad fällt, gefriert das Wasser an der Austrittstelle und das nachfließende Wasser lässt dann Eiszapfen entstehen – so wie bei einer Tropfsteinhöhle die Stalaktiten. Voraussetzung dafür ist, dass das Erdreich durch vorhergegangene Regenfälle genügend durchnässt ist, denn das Schiefergestein speichert nur geringe Mengen Wasser.

Ganz offensichtlich befinden wir uns im winterlich glitzernden Hintertaunus – Wunderland, aber wie man sieht, sind Naturphänomene meist erklärbar.

Weiltaler Eiszapfen – Paraden 01
Weiltaler Eiszapfen – Paraden 01
Sabine Streckies 01


Hessen, Hochtaunuskreis, Weilrod, 12.12.22.
Panasonic Lumix LX 15.

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